Liontown begrüßt neue Übernahmeofferte von Albemarle
Liontown begrüßt neues Angebot
von Albemarle
Reuters/Bloomberg Sydney
Der australische Lithium-Entwickler Liontown Resources unterstützt ein neues Übernahmeangebot des weltweit größten Lithiumproduzenten Albemarle. Der Vorstand empfehle den Aktionären einstimmig, für die neue Offerte von umgerechnet 3,96 Mrd. Euro zu stimmen, teilte Liontown am Montag mit. Dies gelte, wenn kein besseres Angebot vorliege und ein unabhängiger Sachverständiger die Transaktion untersucht habe.
Das neue Barangebot von 3 austr. Dollar pro Aktie entspricht einem Aufschlag von 14,5% auf den Schlusskurs von Liontown am Freitag und liegt ein Fünftel über der vorherigen Offerte von Albemarle von Ende März, die Liontown als zu niedrig abgelehnt hatte. "Das Abwarten scheint sich gelohnt zu haben", meinen Analysten der Citigroup. Die Liontown-Aktien kletterten in der Folge um über 11%.
Lieferverträge mit großen Autoherstellern
Die in Perth ansässige Liontown besitzt eines der vielversprechendsten Lithiumprojekte im Frühstadium in Australien, dem weltweit größten Exporteur des Metalls. Die Gesellschaft hat Lieferverträge mit großen Autoherstellern wie Tesla und Ford Motor. Das US-Unternehmen Albemarle besitzt bereits Anteile an Lithiumminen in Australien und betreibt dort eine Verarbeitungsanlage.
"Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Geschäft zustande kommt, hat sich deutlich erhöht", so die Analysten von Wilsons Advisory, Sam Catalano und James Karakatsanis, in einer Mitteilung.
"Dieses Angebot sollte ein Beweis dafür sein, dass die Fundamentaldaten des Lithiumsektors weiterhin solide sind. Die jüngste Kursschwäche im gesamten Sektor bietet eine Reihe von Kaufgelegenheiten."
Die Preise für Lithium, einem wichtigen Bestandteil von Elektroauto-Batterien, haben sich seit einem Höchststand Ende vergangenen Jahres halbiert. Das hat zu einem Rückgang der Aktienwerte einiger Bergbauunternehmen geführt und dazu beigetragen, eine Welle von Geschäftsabschlüssen in einem Markt anzukurbeln, der ein wichtiger Bestandteil des Übergangs zu sauberer Energie ist.
Der Wettlauf um Lithium hat dazu geführt, dass Bergbau-Schwergewichte, Batteriehersteller und Autohersteller von Rio Tinto bis Tesla auf der Jagd nach Deals mit Unternehmen sind, deren Projekte sich noch in der Frühphase oder Vorproduktion befinden.