Saudischer Staatsfonds landet in Heathrow
Ferrovial gibt Heathrow an Ardian und Saudis ab
Spanischer Baukonzern erhält 2,4 Mrd. Pfund
hip London
Ferrovial will seine Beteiligung am Londoner Flughafen Heathrow an den französischen Finanzinvestor Ardian und den saudischen Staatsfonds PIF (The Public Investment Fund) abgeben. Wie der spanische Baukonzern mit Steuersitz in den Niederlanden mitteilte, bekommt er für seine Beteiligung von rund einem Viertel an dem Infrastrukturbetreiber 2,4 Mrd. Pfund. Sie stehe derzeit mit einem Wert von Null in den Büchern. Schon seit einiger Zeit wurde über einen solchen Schritt spekuliert.
Streit um Landegebühren
Ferrovial war nicht begeistert von einer Entscheidung der britischen Luftfahrtbehörde CAA, die statt einer drastischen Erhöhung der Landegebühren, wie sie der Betreiber forderte, deren Senkung verfügt hatte. Immerhin, die Geschäftszahlen haben sich seit Ende der Pandemie deutlich erholt. Die Streikwelle, die den Flughafen plagte, ist beendet. Doch der geplante Bau der dritten Landebahn für den Airport im Londoner Westen birgt weiterhin Konfliktpotenzial.
Langfristiger Investor geht von Bord
"Wir haben in den vergangenen 17 Jahren gemeinsam mit den anderen Anteilseignern zur Transformation von Heathrow beigetragen und durch unsere Rolle als langfristiger Investor ein paar exzellente Meilensteine erreicht", sagte Luke Bugeja, der Chef von Ferrovial Airports. Dazu gehörten ihm zufolge die Beaufsichtigung von Investitionen in Höhe von 12 Mrd. Pfund, die Ausweitung der Kapazität durch den Bau von Terminal 2 und die Verbesserung der operativen Performance.
Ferrovial hält weiterhin 50% an den Flughäfen Aberdeen, Glasgow und Southampton. Ardian soll 15% an der Betreibergesellschaft von Heathrow erhalten, PIF 10%. Die weiteren Anteilseigner sind Qatar Holding, kanadische Pensionsfonds und weitere Staatsfonds aus Singapur und der Volksrepublik China.
Vorbereitungen auf Zukunft ohne Öl
PIF sicherte sich zuletzt über das Portfoliounternehmen Avilease das Flugzeugleasinggeschäft von Standard Chartered. Die Investitionen sind Teil der Bemühungen von Saudi-Arabien, sich auf eine Zukunft ohne Öl einzustellen. Ardian ging vor einem Jahrzehnt aus der von Dominique Senequier geführten Axa Private Equity hervor und hat mehr als 1.000 Mitarbeiter an 17 Standorten..
