Luxushotelkette Kempinski jetzt mehrheitlich in Bahrein

Thailand reduziert Anteil im Jubiläumsjahr

Luxushotelkette Kempinski jetzt mehrheitlich in Bahrein

wb Frankfurt – Neue Gesellschafterstruktur bei Kempinski: Die europäische Luxushotelkette mit Wurzeln in Berlin und Hauptsitz in München wird künftig von Anteilseignern aus Bahrain gehalten, hinter denen die regierende Familie des Emirats steht. Sie erhöht ihren Anteil auf 70 %. Der thailändische Gesellschafter Crown Property Bureau reduziert auf 30 %. Letztere ist eine Einrichtung Thailands, die für die Vermögensverwaltung der thailändischen Krone, nicht für den Privatbesitz der Königsfamilie, verantwortlich ist. Baker McKenzie berät Crown rechtlich.Die Hotelgruppe, die in der Vergangenheit börsennotiert war und Dieter Bock als Investor hatte, wurde 1897 gegründet und ist die älteste Luxushotelgruppe Europas. Betrieben werden heute 73 Fünf-Sterne-Hotels in 31 Ländern in Europa, dem Mittleren Osten, Afrika und Asien, darunter das Adlon in Berlin, das Vier Jahreszeiten in München, das Grand Hotel in St. Moritz und das Emirates Palace in Abu Dhabi. In einer Branche, die stark auf Konzentration setzt, wird Kempinski damit nicht verkauft, sondern die Anteile der weiterhin unabhängigen Gruppe werden unter den Gesellschaftern umverteilt. Die Gruppe begeht 2017 den 120. Geburtstag und eröffnet das Gran Hotel Manzana Kempinski La Habana Cuba.Mit Ausnahme einiger Hotels wie dem Vier Jahreszeiten in München, das sich im Besitz der Gruppe befindet, sowie geleaster Häuser wie Adlon, Grand Hotel in St. Moritz und des gepachteten Palais Hansen in Wien liegt der Schwerpunkt auf dem reinen Management der Luxushotels, die sich größtenteils in Privatbesitz befinden.