Macquarie holt sich britische Telekomfirma
hip London – Die australische Macquarie hat einen britischen Pensionsfonds überboten, um sich die ehemalige Kingston Communications zu sichern. Wie die heute unter dem Namen KCom firmierende ehemalige FTSE-100-Gesellschaft aus Hull mitteilt, zahlt Macquarie 563 Mill. Pfund für das Telekomunternehmen. Das Universities Superannuation Scheme hatte lediglich 504 Mill. Pfund geboten. KCom liefert Breitbanddienste an 140 000 Kunden in der Region East Yorkshire.Das Unternehmen hatte einmal Ambitionen, landesweit tätig zu werden, verkaufte seine Netze in 24 Städten aber vor vier Jahren für 90 Mill. Pfund an Fibre City. CEO Bill Halbert ging im Februar nach Streitigkeiten im Board und mehreren Gewinnwarnungen. Macquarie ist in der Region bereits mit der Race Bank Offshore-Windfarm und dem HES Humber Bulk Terminal vertreten. Kingston Communications wurde im Juli 1999 von der Lokalverwaltung an die Börse gebracht.Hull war eine der wenigen Kommunen, die sich nach dem Telegraph Act von 1899 um eine Genehmigung für ein eigenes Telefonnetz bemüht hatten. Sie blieb auch im vergangenen Jahrhundert unabhängig. Rivalen wie British Telecom mussten draußen bleiben. Die Kommune gründete die Firma 1988, um Vorgaben zu umgehen, mit denen die Regierung die Ausgaben der Lokalverwaltungen unter Kontrolle bringen wollte. Die Unabhängigkeit bot auch die Chance, technische Innovationen auszuprobieren. Die Kunden von Kingston Communications hatten schon früh die Chance, sich Hochgeschwindigkeitszugänge zum Internet zu sichern.