Masterflex kämpft um zweistellige Rendite

Umsatzziel 2018 verfehlt - Hoher Krankenstand

Masterflex kämpft um zweistellige Rendite

ak Düsseldorf – Die Hightech-Schläuche von Masterflex sind gefragt, die Bestellungen im vergangenen Jahr boomten. Doch der börsennotierte Mittelständler aus Gelsenkirchen, der für die Luftfahrt, Medizintechnik oder Automotive-Industrie produziert, hat Probleme, die starke Nachfrage in Umsatz und Ergebnis umzusetzen. Mit einem Erlösplus von 3,4 % auf 77 Mill. Euro blieb Masterflex 2018 unter der eigenen Prognose. Finanzvorstand Mark Becks machte in einer Telefonkonferenz dafür den teilweise sehr hohen Krankenstand bei einigen Töchtern verantwortlich, der vor allem in der Produktion und im Lager zu Verzögerungen geführt habe.Trotz des Wachstums ging das operative Ergebnis (Ebit) von 7,1 Mill. auf 6,3 Mill. Euro zurück. Damit erreichte Masterflex das im Oktober gesenkte Margenziel. Mit 8,1 % ist das Unternehmen aber wieder ein ganzes Stück von der angestrebten zweistelligen Rendite entfernt. Im Vorjahr waren bereits 9,5 % erreicht worden. “Es ist uns nicht gelungen, Economies of Scale zu realisieren”, analysierte Becks. Für mehr Umsatz muss Masterflex überproportional mehr Personal einsetzen.Der Vorstand will jetzt mit einem Maßnahmenpaket gegensteuern, das im Sommer präsentiert werden soll. Es betrifft vor allem die Töchter, die noch keine zweistellige Marge schaffen.Der zuletzt an der Börse im Wert stark gedrückte Konzern will 2019 ein Umsatzwachstum von 3 bis 6 % erzielen, die Ebit-Marge leicht steigern und vom kommenden Jahr an eine Rendite über 10 %, zunächst unter Herausrechnung der noch nicht bezifferten Neustrukturierungskosten, schaffen. Trotz Ergebnisrückgang zahlt Masterflex für 2018 eine unveränderte Dividende von 0,07 Euro je Aktie.