Merck setzt in China auf Innovationen
swa Frankfurt – Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck plant ein Innovationszentrum in der chinesischen Sonderwirtschaftszone Guangzhou im Süden des Landes. Die Eröffnung ist im September 2019 geplant, teilt Merck mit. “China ist ein bedeutender Hotspot für Innovationen und einer unserer wichtigsten Wachstumsmärkte. Wir bauen hier nun eine starke Plattform für Merck und unsere Geschäftspartner auf, um Innovationen im südlichen China voranzutreiben”, sagte Kai Beckmann, der in der Merck- Geschäftsleitung für Performance Materials verantwortlich ist. Bei der feierlichen Vertragsunterzeichnung in Guangzhou war auch der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann als Vertreter der Partnerstadt von Guangzhou zugegen.Um Nutzen aus der bestehenden Infrastruktur aus Technologieunternehmen, Start-ups, Universitäten und Forschungsinstituten zu ziehen, wird das Merck Guangdong Innovation Hub in den Biotechnologiepark Guangzhou International Biotech Island (GIBI) integriert. In dem Innovationszentrum will Merck Forschungsthemen aus allen drei Unternehmensbereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials vorstellen.Unter einem Dach sollen Technologien und Expertise von Merck und ihren Partnern wie Start-ups, akademische Einrichtungen, Geschäftspartner und lokale Behörden kombiniert werden, heißt es weiter. Gemeinsam wolle man Innovationen entwickeln und das Geschäft in den strategischen Märkten von Hongkong, Macau und der Provinz Guangdong ausbauen. Ziel sei es aber auch, die neuen Technologien weltweit auf den Markt zu bringen.Merck hat nach eigenen Angaben kontinuierlich in die Entwicklung von Innovationen in China investiert. Im Rahmen des Merck Accelerator würden zum Beispiel Programme in Darmstadt und jetzt auch in China durchgeführt. Ausgewählte Start-ups erhielten die Chance, zuerst im Innovation Hub in China an ihrem Projekt zu arbeiten und es dann im Innovation Center der Konzernzentrale von Merck in Darmstadt weiterzuentwickeln und den europäischen Markt zu ergründen. Merck will dabei vielversprechende Start-ups auch in der Finanzierung unterstützen.Mit Blick auf das Engagement von Merck für China verweist der Konzern auch auf die Kooperationsvereinbarung mit Alibaba Health und auf die Eröffnung eines neuen Technologiezentrums für Oled-Kunden in Schanghai im Juni dieses Jahres. Im Februar war zudem ein Innovation Hub ebenfalls in Schanghai eingerichtet worden. Der Konzern will außerdem 2019 ein neues Life Science Center in der Nähe seiner neuen Pharmaproduktion am Standort Nantong eröffnen. Die Investitionen von Merck in diese beiden Betriebe in China belaufen sich auf insgesamt 250 Mill. Euro. Merck beschäftigt in seinen drei Unternehmensbereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials in China insgesamt über 3 500 Mitarbeiter.