Metro muss in Russland weiter Federn lassen

Real rutscht im dritten Quartal tiefer in rote Zahlen

Metro muss in Russland weiter Federn lassen

ab Düsseldorf – Der mit einem Übernahmeangebot konfrontierte Handelskonzern Metro hat ein passables drittes Quartal absolviert. Mit Ausnahme des wichtigen Russlandgeschäfts wuchs Metro in allen Regionen, wie der Handelskonzern mitteilte. Der Konzernumsatz erhöhte sich nicht zuletzt aufgrund des Ostergeschäfts um 2,8 % auf 7,6 Mrd. Euro. Flächenbereinigt entsprach das einem Zuwachs um 3,4 %. Das dazugehörige operative Ergebnis vor Abschreibungen und Immobilientransaktionen wuchs zeitgleich um 3,7 % auf 316 Mill. Euro.Nicht ganz so positiv stellte sich die Situation bei der vor dem Verkauf stehenden SB-Warenhauskette Real dar. Den Angaben zufolge wurden zwar die Erlöse im Berichtsquartal um 2,3 (flächenbereinigt: 3,3) % auf 1,7 Mrd. Euro erhöht, zugleich weitete sich jedoch der operative Verlust auf -21 (i. V. -3) Mill. Euro aus. Im fortgeführten Geschäft schaffte Metro vor Steuern den Anschluss an das Vorjahresquartal.Auch wenn Metro die Aufholjagd im dritten Quartal gelang, täuscht das nicht über die anhaltende Schwäche in Russland hinweg. Allen anders lautenden Beteuerungen zum Trotz – “die eingeleiteten Maßnahmen wie Preisinvestitionen zeigen weiterhin Wirkung” – macht Metro hier Abstriche bei der Prognose. In Russland, heißt es im Ausblick, werde nun mit einem Einbruch im operativen Ergebnis um 15 % gerechnet. Bislang war der Konzern von einem Rückgang im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen.An der Konzernprognose für das fortgeführte Geschäft ändert sich dadurch aber nichts. Metro kalkuliert mit einem Umsatzplus von 1 % bis 3 % – nominal und flächenbereinigt. Als Wachstumsstützen sollen sich Osteuropa (ohne Russland) und Asien erweisen. Das Ebitda ohne Beitrag aus Immobilientransaktionen soll wie gehabt um 2 bis 6 % unter dem Vorjahreswert herauskommen. Neben dem Russlandgeschäft werden hier vor allem im Segment Sonstige Abstriche gemacht. In den übrigen Segmenten wird das Vorjahresniveau angepeilt. Nachbörslich lag die Metro-Aktie kaum verändert.