Meyer Werft trotzt Kritik
dpa-afx Papenburg/Hannover – Die Papenburger Meyer Werft hält an ihrem umstrittenen Plan fest, ihre Dachgesellschaft in Luxemburg anzusiedeln. Die Gespräche zwischen Werft, Landesregierung, IG Metall und Betriebsrat hätten die Geschäftsführung des Unternehmens nicht umstimmen können, bestätigte das niedersächsische Wirtschaftsministerium. “Man kann sagen, dass die Gespräche abgeschlossen sind und die Teilnehmer unterschiedlicher Meinung sind”, sagte ein Sprecher des Kreuzfahrtschiffbauers.Die Meyer Werft hatte für den Plan, ihre Holding in Luxemburg zu gründen, viel Kritik eingesteckt. Hintergrund ist, dass Meyer im vergangenen Jahr vom koreanischen STX-Konzern eine Werft im finnischen Turku übernommen hat. Nach deutschem Recht wäre die Einrichtung eines Aufsichtsrats für ein Unternehmen dieser Größenordnung unumgänglich gewesen. Diesen will Meyer verhindern, um schneller und flexibler über Neuaufträge verhandeln zu können. Die Integration der finnischen Werft in den Konzern soll über die Holding in Luxemburg laufen, sagte der Werftsprecher.”Die Vermeidung eines Aufsichtsrates bleibt für mich als Begründung nicht überzeugend”, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) in einer Stellungnahme.