MFE startet bei Pro7
Der italienische Medienkonzern MFE rechnet nicht mit einer großen Resonanz auf sein Übernahmeangebot für ProSiebenSat.1. Man erwarte nicht, eine Mehrheit der Aktien angedient zu bekommen, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Angebotsprospekt. Das sei auch nicht das Ziel. Die Offerte liegt derzeit unter dem Kurs der ProSieben-Aktie. Die von Pier Silvio Berlusconi geführte MFE ist mit inzwischen 30,14% größter Aktionär der deutschen Fernsehgruppe.
„Derzeit stellt das hart umkämpfte Marktumfeld für das Entertainment-Geschäft dieses spezielle Segment vor besonders große Herausforderungen, die rasche Entscheidungen und strategische Maßnahmen erfordern“, heißt es. Die ProSieben-Aktionäre haben bis zum 6. Juni Zeit, um das MFE-Angebot anzunehmen. Vom 13. bis 26. Juni schließt sich eine Nachfrist an. Die Italiener bieten 4,48 Euro in bar und 0,4 A-Aktien von MFE. Zum Aktienkurs vom Donnerstag entspricht das zusammen 5,76 Euro. Das sind zwei Cent mehr als der Mindestpreis, den die Finanzaufsicht BaFin festgestellt hatte, aber 39 Cent weniger als der Kurs der ProSieben-Aktie von 6,15 Euro.