dpa-afx Clermont-Ferrand – Der starke Euro, die schwache Nachfrage und der Wettbewerb in der Branche haben Europas größten Reifenhersteller Michelin 2013 belastet. Umsatz und Gewinn seien gefallen, teilte der Continental-Konkurrent am Dienstag mit. Da der Konzern aber inzwischen so gut wie schuldenfrei ist, können sich die Aktionäre auf eine um 0,10 auf 2,50 Euro erhöhte Dividende freuen. Michelin-Chef Jean-Dominique Senard bekräftigte zudem die Spar- und Gewinnziele des Konzerns. Aktie zieht kräftig anAm Aktienmarkt wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Die Michelin-Papiere legten um knapp 4 % zu und näherten sich dem im September erreichten mehrjährigen Hoch von 84,71 Euro. Die Citigroup stufte vor allem die erhöhte Ausschüttung als positiv ein. Außerdem überzeugten die Analysten die Ziele und speziell der erwartete Mittelzufluss von 0,5 Mrd. Euro. Gerade der Cash-flow sei zuletzt eine Schwachstelle gewesen, heißt es in der Studie. Die Dividendenanhebung zeige, dass Michelin eine gesunde Bilanz habe.Senard will den operativen Gewinn 2015 vor allem mit dem Abbau von teuren Arbeitsplätzen in Europa auf 2,9 Mrd. Euro steigern. Gerade im Heimatland Frankreich will Michelin umfassende Sparmaßnahmen fortführen. Insgesamt sollen die Kosten bis 2016 so um 1 Mrd. Euro sinken. 2013 ging das operative Ergebnis vor Sondereffekten im Jahresvergleich um 8 % auf 2,23 Mrd. Euro zurück. Unter dem Strich fiel der Überschuss um mehr als ein Viertel auf 1,13 Mrd. Euro – hier belasteten vor allem die Kosten für den eingeleiteten Sparkurs, aber auch der starke Euro. Der Umsatz ging um 6 % auf 20,2 Mrd. Euro zurück.Dieses Jahr rechnet Michelin mit einem Absatzplus von 3 %, womit die Franzosen nach aktuellem Stand im Branchenschnitt liegen würden. Damit dürfte sich die Lage im Vergleich zu 2013 leicht bessern. Im vergangenen Jahr stagnierte der Absatz – wobei sich das Bild gerade zum Jahresende hin aufhellte.