Modekette Tom Tailor prüft für Bonita "alle Optionen"

Best-Ager-Marke kommt nicht aus der Krise

Modekette Tom Tailor prüft für Bonita "alle Optionen"

ste Hamburg – Der lange, heiße Sommer und der damit einhergehende Rückgang der Nachfrage in den Filialen, der verzögerte Saisonstart für die Herbst/Winter-Kollektionen sowie andauernde Probleme der Best-Ager-Marke Bonita haben dem Modekonzern Tom Tailor im dritten Quartal zugesetzt. Das Unternehmen verbuchte einen Umsatzrückgang um 10,7 % auf 214 Mill. Euro, wobei allein Bonita um 18,5 % auf knapp 51 Mill. Euro abfiel. Mit einem operativen Ergebnis (Ebit) von 1,5 (i.V. 14,4) Mill. Euro blieb der Konzern positiv, unter dem Strich schrieb Tom Tailor im dritten Quartal aber mit 0,3 (+7,4) Mill. Euro rote Zahlen.”Mit Blick auf die Finanzkennzahlen auf Konzernebene können wir für das abgelaufene Quartal nicht zufrieden sein”, räumte Finanzvorstand Thomas Dressendörfer ein. Die Verschuldung erhöhte sich zum 30. September spürbar um 42 % verglichen mit Ende 2017 auf 161 Mill. Euro.Schon im September hatten die Hamburger ihre Finanzziele revidiert. Der Konzern erklärte, wegen der Geschäftsentwicklung von Bonita – im dritten Quartal fiel ein negatives Ebitda von 9,3 Mill. Euro an – würden die Werthaltigkeit der Beteiligung sowie der Markenwert überprüft. Die Modernisierung dauere länger als erwartet. Bei der 2012 übernommenen Modefirma, die in diesem Jahr eine neue Führung erhielt, werde man sich zunächst auf die Stabilisierung konzentrieren und im weiteren Verlauf alle Optionen für eine Weiterentwicklung prüfen.