Mologen will 18 Mill. Euro bei Aktionären einsammeln
hek Frankfurt – Das Biotech-Unternehmen Mologen kündigt eine kräftige Kapitalerhöhung an. Ausgegeben werden sollen bis zu 3,77 Millionen neue Aktien. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Anteilscheine um die Hälfte auf 11,31 Millionen Stück. Die neuen Titel werden den Aktionären zu 4,70 Euro angeboten. Bei voller Platzierung kommen damit 18 Mill. Euro Bruttoerlös in die Kasse.Ein Teil der Einnahmen soll in eine Zulassungsstudie mit dem immunonkologischen Mittel Lefitolimod gegen Darmkrebs und in die Herstellung der weiteren klinischen Prüfmedikation fließen, teilt Mologen mit. Diese Mittel würden, zusammen mit dem möglichen Beitrag des US-Partners Oncologie, die Phase-III-Studie bis zur voraussichtlichen Auswertung im Jahr 2020 voll finanzieren. Lefitolimod ist der zentrale Wirkstoff in der Entwicklungspipeline des Unternehmens aus Berlin. Zudem soll die präklinische Entwicklung des Nachfolgeprodukts EnanDIM(R) finanziert werden. Die klinischen Studien für diese Substanz sollen 2019 beginnen. Ziel sei, den klinischen Proof of Concept 2022 zu erreichen.Die Mologen-Aktie, die zuletzt sehr stark schwankte, reagierte am Montag auf die Kapitalpläne mit einem Sturz um bis zu 14 %. Zum Handelsende stand ein Minus von 7 % auf 5,51 Euro zu Buche. Die Börse bewertet das Unternehmen derzeit mit 41,5 Mill. Euro. Die neuen Aktien werden den Anteilseignern im Verhältnis 2:1 (zwei alte Aktien berechtigen zum Bezug einer neuen) angeboten. Der Bezugsrechtshandel läuft voraussichtlich vom 7. bis 24. September. Nicht bezogene Aktien sollen über eine internationale Privatplatzierung verkauft werden. PflichtwandelanleiheZudem gibt Mologen eine unverzinsliche Pflichtwandelanleihe heraus, die der Partner Oncologie bezieht. Das Volumen beträgt 2 Mill. Euro, die Laufzeit fünf Jahre. Der Wandler ist Teil der im August unterzeichneten Absichtserklärung mit dem Krebstherapieunternehmen aus Boston. Das Gesamtvolumen des Deals könnte nach Angaben von Mologen ein Volumen von 1 Mrd. Euro erreichen. Die Vereinbarung sieht vor, die weltweiten Rechte an Lefitolimod an den Partner zu übertragen. Mologen soll zur weiteren Entwicklung des Medikaments sukzessive 23 Mill. Euro erhalten.