Moody's reagiert auf geplatzten Wohnungsdeal
ab Düsseldorf – Wie gewonnen, so zerronnen, heißt es für LEG Immobilien mit Blick auf das Rating von Moody’s. Hatten die Bonitätswächter auf die angekündigte Übernahme durch Deutsche Wohnen am 22. September mit einer Ratingprüfung für eine mögliche Heraufstufung reagiert, wird das Rad nun zurückgedreht. Moody’s bestätigte die Bonitätsnote für das Düsseldorfer Immobilienunternehmen mit “Baa 1” bei stabilem Ausblick. Hintergrund sind die zerschlagenen Übernahmepläne, die Folge der Übernahmeofferte von Vonovia für Deutsche Wohnen sind.Zwar hatte die LEG der Übernahme im September nolens volens zugestimmt, das Scheitern in der Vorwoche jedoch auch nicht bedauert. Die LEG setze ihre erfolgreiche Wachstumsstrategie auf eigenständiger Basis fort, hieß es knapp und bündig. Die Deutsche Wohnen hingegen lehnt das Übernahmeangebot durch den größten Wohnungsvermieter der Bundesrepublik bislang ab, musste aber mangels Aussicht auf Erfolg die geplante Übernahme der LEG, der Nummer 3 der Branche, kippen. Auch darauf reagiert Moody’s und überprüft das “A 3”-Rating der Deutsche Wohnen nun auf eine mögliche Herabstufung. Im Gefolge der LEG-Übernahmepläne hatte Moody’s das Rating des zweitgrößten Immobilienkonzerns zunächst auf die Beobachtungsliste für eine mögliche Heraufstufung gesetzt.Allerdings wird sich erst Ende November wird zeigen, ob die Offerte von Vonovia überhaupt scharf geschaltet wird, benötigt Vonovia dazu doch die Zustimmung der eigenen Aktionäre für eine Sachkapitalerhöhung zur Finanzierung Übernahme. Verschuldungsgrad zu hochWährend Moody’s davon ausgeht, dass der Zusammenschluss von Deutsche Wohnen mit LEG ein Unternehmen mit einem verbesserten Kreditprofil hätte entstehen lassen, sei nun die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass Vonovia den Wohnen-Aktionären ein Übernahmeangebot unterbreite, heißt es. Zwar gebe es noch Unsicherheiten hinsichtlich der endgültigen Angebotskonditionen, doch da Vonovia den Verschuldungsgrad (LTV) erst mittelfristig in Richtung 50 % drücken werde, verfehle Deutsche Wohnen im Zuge einer Fusion den für ihr Rating erforderlichen Zielkorridor. Eine mögliche Herabstufung sei jedoch auf eine Stufe begrenzt, heißt es.