Mühsame Aufholjagd
Es dauert oft Jahre, Vertrauen aufzubauen; es braucht nur Sekunden, es zu zerstören. Wie viel Wahrheit in diesem Sprichwort steckt, bekommt der Gea-Vorstand gerade zu spüren. Vom dramatischen Kurseinbruch im Oktober hat sich der in den vergangenen Jahren recht erfolgreiche MDax-Konzern längst noch nicht erholt. Kein Wunder! Denn das, was das Management für 2017 prognostiziert, ist zwar eine deutliche Ergebnissteigerung zum Vorjahr, aber im Vergleich zu 2015 Stagnation – zumindest am unteren Ende der breiten Zielspanne. Damit wäre der Maschinenbauer zwei Jahre lang auf der Stelle getreten, trotz eines üppigen Handlungsspielraums dank reichlich gefüllter Kriegskasse seit dem Verkauf der Wärmetauscher-Sparte. Neben schwierigen Bedingungen in einigen Abnehmermärkten, allen voran bei den Milchproduzenten, erweist sich die komplette organisatorische Neuaufstellung des Konzerns als härtere Nuss als erwartet. Die Kursreaktion am Dienstag hat jedoch gezeigt: Die Investoren trauen dem eingespielten Vorstandsteam zu, sie zu knacken.ak