Nachfrage bei Aixtron zieht leicht an
ak Düsseldorf – In Sachen Übernahme durch den chinesischen Investor Fujian Grand Chip Investment hängt Aixtron weiter in der Luft. Aus dem operativen Geschäft kamen am Dienstag jedoch ein paar positive Neuigkeiten: Die Nachfrage nach den Beschichtungsanlagen des High-Tech-Unternehmens zieht an. Im dritten Quartal verdoppelte sich der Auftragseingang im Jahresvergleich sogar auf 69 Mill. Euro. Der Vorstand hob deshalb die Prognose für den Auftragseingang im Gesamtjahr an und rechnet nun mit einem Volumen von 200 Mill. bis 220 Mill. Euro. Bisher hatten die Aachener mit maximal 200 Mill. Euro kalkuliert.Das Ergebnis jedoch profitiert nicht in gleichem Maße. Die Erhöhung sei maßgeblich auf Aufträge für Maschinen der Baureihe R6 zurückzuführen. Diese LED-Produktionsanlagen kommen vor allem aus dem Bestand und warten laut Aixtron nur mit einer geringen Marge auf.Doch auch beim Umsatz ist der TecDax-Konzern eine Spur optimistischer und engte das Ziel auf 180 (bisher: 170) bis 200 Mill. Euro im Gesamtjahr ein.Im dritten Quartal gelang zudem ein positiver Cash-flow von 3 Mill. Euro, nachdem im Vorquartal noch ein Minus von 21 Mill. Euro angefallen war. Der Vorstand führte das auf reduzierte Verluste im operativen Geschäft sowie höhere Anzahlungen von Kunden zurück.Aixtron schreibt dennoch rot und fuhr zwischen Juli und September einen Fehlbetrag von knapp 4 Mill. Euro netto ein. Insgesamt verbrennt das Unternehmen immer noch viel Geld. Der Bestand an liquiden Mitteln hat sich seit Jahresanfang um gut 45 Mill. auf 163 Mill. Euro verringert. Die Unsicherheit bei den Aachenern ist derzeit groß. Während der Vorstand Anfang des Jahres noch mit einem positiven Ebitda 2017 rechnete, will er sich seit dem Sommer nicht mehr darauf festlegen. Das liegt auch, aber nicht nur an dem aktuell blockierten Einstieg aus China. Der Kurs fiel um 3,2 %.