Netflix folgt Apples Beispiel mit 7-zu-1-Aktiensplit
scd New York – Der Videostreamingdienst Netflix, dessen Aktienkurs sich dieses Jahr nahezu verdoppelt hat, will am 14. Juli einen Aktiensplit im Verhältnis 7 zu 1 durchziehen. Im exakt gleichen Verhältnis hatte auch Apple vor rund einem Jahr einen Aktiensplit vorgenommen. Anders als beim iPhone-Anbieter bleibt Carl Icahn bei Netflix allerdings nicht an Bord. Der aktivistische Investor twitterte am Mittwoch, er habe seine letzten Anteile an dem Unternehmen aus Los Gatos (Kalifornien) veräußert, und empfahl zugleich eine Investition in Apple-Aktien.Marktbeobachter begrüßten den Aktiensplit, der dabei helfen werde, die Anteilscheine für Retail-Anleger interessanter zu machen. Icahn war vor gut drei Jahren zu 58 Dollar je Aktie eingestiegen. Gestern notierten die Titel nach einem Anstieg von 1,6 % gegen Mittag in New York bei gut 692 Dollar. Allerdings hatte der Milliardär etwas mehr als die Hälfte seiner 10-prozentigen Beteiligung bereits vergangenen Oktober veräußert. Im Januar bereute er den frühen Teilausstieg bereits. Sein Sohn Brett habe recht behalten mit der Einschätzung, die Aktie sei noch immer unterbewertet.Insgesamt dürfte Icahn dennoch mehrere Milliarden Dollar an der Netflix-Beteiligung verdient haben. Bei der ersten Veräußerung blieb ihm laut Forbes ein Gewinn von rund 800 Mill. Dollar. Die restlichen Anteile wiesen bereits zum damaligen Kurs von 322,52 Dollar einen Buchgewinn von weiteren 700 Mill. Dollar auf. Am Mittwoch notierte die Aktie derweil bei 692,38 Dollar. Bei diesem Durchschnittsverkaufskurs hätte Icahn weitere 1,8 Mrd. Dollar eingestrichen. David Benoit vom “Wall Street Journal” schätzt Icahns Netflix-Gewinn indes auf insgesamt 2,1 Mrd. Dollar.