Neuer Diageo-Chef steht zu mittelfristigen Zielen

Sinkende Nachfrage in Schwellenmärkten

Neuer Diageo-Chef steht zu mittelfristigen Zielen

ste London – Der weltgrößte Spirituosenkonzern Diageo hat Wachstumsschwächen in einigen Schwellenmärkten dank der Nachfrage nach teuren Whiskys und neuen Produkten in den USA im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 abfedern können. Wie das britische Unternehmen, zu dem Marken wie Johnnie Walker, Smirnoff und Guinness gehören, mitteilte, legten Umsatz und operativer Gewinn auf organischer Basis in Nordamerika um 5 % bzw. 9 % zu, während die Region Asien/Pazifik auf Steigerungsraten von 3 % bzw. 6 % kam. Angesichts der schleppenden Nachfrage in Westeuropa, wo Erlöse und operativer Gewinn um 4 % bzw. 7 % schrumpften, hat sich Diageo stärker auf Schwellenmärkte verlegt – der Umsatzanteil soll von zuletzt 42 % auf 50 % im Jahr 2015 steigen. Ein verlangsamtes Wachstum in einigen Ländern sowie schärfere Gesetze einschließlich Steuern drücken auf den Konsum.Der Nettoumsatz im Konzern kletterte 2012/13 laut Diageo um 5 % auf 11,4 Mrd. Pfund. Von Bloomberg erfasste Analysten hatten im Schnitt ein Plus von 4,7 % erwartet. Auch der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn von 3,53 Mrd. Pfund übertraf nach einem Anstieg um 8 % Markterwartungen von 3,48 Mrd. Pfund. Diageo will eine um 9 % erhöhte Jahresdividende von 47,4 Pence je Aktie zahlen.Der Konzern sei auf Kurs, seine mittelfristigen Ziele zu erreichen, erklärte der neue Vorstandschef Ivan Menezes. 2011 hatte Diageo ein organisches Umsatzwachstum auf mittlere Sicht von 6 % angekündigt, die operative Marge sollte bis 2014 um 2 Prozentpunkte zulegen. Im abgelaufenen Turnus wuchs sie um 0,8 Punkte. In London stieg die Diageo-Aktie um 3,2 % auf 2 054 Pence.