md/Reuters Frankfurt/Wien – Der neue Großaktionär von Catoil, die auf den Britischen Jungferninseln ansässige Joma Industrial Source Corporation, will den österreichischen Bohrtechnikspezialisten nach der Mehrheitsübernahme neu ausrichten. Gemeinsam mit den verbleibenden Minderheitsaktionären wolle er das SDax-Unternehmen weiterentwickeln, sagte Maurice Dijols. Der Franzose, der bei Joma das Sagen hat, kontrolliere nach seinem Übernahmeangebot nunmehr 87,07 % der Catoil-Anteile. Details der neuen Strategie nannte Dijols nicht.Dijols hatte Ende Oktober in einer umstrittenen Transaktion ein Aktienpaket von 47,7 % an Catoil in seinen Besitz gebracht und später ein Pflichtübernahmeangebot für die restlichen Anteile vorgelegt, das vergangenen Donnerstag ausgelaufen ist. Mit der Offerte sammelte er einen Großteil der übrigen Aktien ein.Dijols muss nun ein neues Führungsteam für Catoil finden. Der alte Vorstand hatte nach einem Tauziehen zwischen Dijols und den früheren Eigentümern geschlossen seinen Rücktritt erklärt (vgl. BZ vom 23.12.2014). Zudem überdenken wichtige Catoil-Kunden wegen der sinkenden Ölpreise, der Wirtschaftssanktionen und des schwachen Rubel ihre Investitionspläne. Catoil ist fast ausschließlich in Russland tätig und bohrt dort für große russische Energiekonzerne. Über die für 2015 geplanten Investitionen will Catoil daher erst im Februar entscheiden.