Nokia telefoniert hinterher
Einen Umsatzrückschlag von über 23 % wegzumanagen ist eine Aufgabe, die fast jede Unternehmensführung überfordert. Das gilt auch für den gefallenen früheren Handy-Weltmarktführer Nokia. Entsprechend gilt dort die Hauptsorge, dass das Cash zu Ende sein könnte, bevor die neuen Modelle aus der Allianz mit Microsoft zünden können und der Umsatz wieder nach oben marschiert. Ob das eine realistische Perspektive ist, erscheint fraglich. Es wirkt hilflos, wenn Nokia immer wieder betont, dass die Telefongesellschaften dieser Welt neben Apple und Android einen dritten Anbieter haben wollen. Die schlichte Wahrheit lautet einfach, dass die Operatoren möglichst viel Traffic auf ihren Netzen haben wollen. Und gut ist. Mehr Einfluss haben sie nicht. Apple hat mit den iPhones ein Lifestyle-Produkt geschaffen, und Samsung hat dazu mit Android-Geräten eine militante Gegenposition aufgebaut. Die meisten Nutzer kommen mit dieser dualen Handy-Welt klar. Nokia rennt mit irgendwelchen neuen Features hinterher. Und kommt möglicherweise zu spät. m.