Nordex vergrault Anleger mit Ausblick

Windturbinenbauer sieht sich auf Kurs - Aktie fällt

Nordex vergrault Anleger mit Ausblick

ste Hamburg – Der Windturbinenbauer Nordex zeigt sich nach dem dritten Quartal zwar zuversichtlich, beim Umsatz 2018 weiterhin das Prognoseband von 2,4 Mrd. bis 2,6 (i.V. 3,1) Mrd. Euro und bei der Ergebnismarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) den Korridor von 4,0 bis 5,0 (7,9) % zu erreichen. Doch rechnen die Hamburger ihrem Zwischenbericht zum 30. September zufolge inzwischen damit, die Spannen nur am unteren Ende zu treffen.Im dritten Quartal legte das Unternehmen verglichen mit der ersten Jahreshälfte zu, allerdings blieb der Umsatz mit 816 (818) Mill. Euro ebenso unter dem Vorjahreswert wie das Betriebsergebnis (Ebit), das mit 3,2 (+14) Mill. Euro negativ ausfiel. Unter dem Strich wurde ein Verlust von 11,6 (+5,3) Mill. Euro verbucht. Anleger gingen auf Distanz: Der Aktienkurs von Nordex, der sich im bisherigen Jahresverlauf leicht erholt hatte, gab um 16,8% auf 7,97 Euro nach.Nordex-Vorstandschef José Luis Blanco erklärte, der Wettbewerb in der Branche bleibe intensiv, auch wenn der Druck auf die Preise nicht mehr so hoch sei wie vor einem Jahr. Das Unternehmen befinde sich im schwierigen Jahr 2018 insgesamt auf Kurs, der CEO bekräftigte aber zugleich die Einschätzung, dass auch das kommende Jahr herausfordernd werde. Eine wesentliche Aufgabe, so Blanco im Schreiben an die Aktionäre, werde es sein, die Lieferkette bei gleichbleibend hoher Qualität weiter in Länder mit besserer Kostenstruktur zu verschieben. Eine hohe Zahl an Installationen wolle man so effizient wie möglich abwickeln.Nordex verbuchte im dritten Quartal im Segment Projekte einen Auftragseingang von 974 (i.V. 210) Megawatt. Vorstandschef Blanco betonte, der Auftragseingang habe im vierten Quartal in Folge in dieser Größenordnung gelegen. Die globale Aufstellung des Konzerns sei dabei von Vorteil. Die Summe der Neuaufträge in den ersten neun Monaten erhöhte sich auf 3,1 (1,1) Gigawatt. Von dem Auftragseingang entfielen 38 % auf Lateinamerika, 32 % auf Europa, 17 % auf Nordamerika und 13 % auf den Rest der Welt. Mit Aufträgen aus 17 verschiedenen Ländern seien die Auftragseingänge “regional gut ausbalanciert”. Als erfreulich bezeichnete Blanco zudem die rechtzeitige Installation der ersten Turbinenanlagen aus der neuen Delta-4 000-Reihe. Die Nachfrage nach der neuen Turbine sei gut. Rot unter dem StrichFür die ersten neun Monate steht bei Nordex ein um 24 % reduzierter Umsatz von 1,77 Mrd. Euro, eine Ebitda-Marge von 4,0 (7,8) % sowie ein Konzernverlust von knapp 52 (28) Mill. Euro zu Buche. Die Working-Capital-Quote, die zum Jahresende unter 5 (5,3) % sinken soll, lag zum 30. September bei 5,4 %. Für das laufende Jahr plant Nordex mit Investitionen von rund 110 (144) Mill. Euro.