Nordex verhandelt über Staatshilfen

Börsen-Zeitung, 30.7.2020 ste Hamburg - Der Windturbinenbauer Nordex führt Gespräche über eine Inanspruchnahme staatlicher Hilfen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie, die sich nach Angaben eines Sprechers in einem fortgeschrittenen Stadium...

Nordex verhandelt über Staatshilfen

ste Hamburg – Der Windturbinenbauer Nordex führt Gespräche über eine Inanspruchnahme staatlicher Hilfen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie, die sich nach Angaben eines Sprechers in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Zum Umfang der beantragten Kreditbürgschaften machte das TecDax-Unternehmen keine Angaben. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte am Dienstag laut Nachrichtenagentur dpa-afx erklärt, die Landesregierung werde am heutigen Donnerstag darüber beraten. Im Gespräch sind offenbar Bürgschaften über insgesamt 350 Mill. Euro, die jeweils zur Hälfte vom Bund sowie von den Ländern Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern getragen werden sollen. In Hamburg ist die Konzernverwaltung ansässig, Rostock ist ein Produktionsstandort.Der Windturbinenbauer, der Ende März auf Barmittel von gut 430 Mill. Euro kam, hatte die Beantragung staatlicher Hilfen infolge der Coronakrise bei Vorlage von Zahlen zum ersten Quartal im Mai in Aussicht gestellt. Der Auftragseingang von Nordex ging im zweiten Quartal deutlich zurück. So bestellten Kunden 217 Windenergieanlagen für Projekte mit einer Leistung von zusammen 888 Megawatt (MW). Im gleichen Vorjahresabschnitt waren Anlagen mit einer Projektleistung von zusammen 2 003 MW geordert worden. Seine Jahresprognose hatte der Konzern Anfang Mai aufgegeben.