Norma profitiert von Abgasnorm und Zukäufen
wb Frankfurt – Der im MDax gelistete Auto- und Industriezulieferer Norma wächst mit seinen kleineren Akquisitionen sowie aus eigener Kraft und erkennt – anders als etwa ElringKlinger – keinen Anlass, an seiner Prognose zu rütteln. Bei den Investoren kommt der Hersteller von Verbindungstechnik an: Die Aktie legte seit Ende 2012 um 84 % zu, gab allerdings am Mittwoch leicht nach. Die Börsenkapitalisierung übersprang die Marke von 1 Mrd. und macht nun gut 1,2 Mrd. Euro bei deutlich gestiegenem Handelsumsatz aus. Norma ist komplett im Streubesitz.Der Konzern aus dem hessischen Maintal hat im dritten Quartal den Konzernumsatz um 6,9 % auf 159,9 Mill. Euro gesteigert. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) stieg um 12 % auf 28,8 Mill. Euro, so dass die Marke auf 18,0 (i. V. 17,2 %) kam.Neben den Akquisitionsumsätzen registriert Vorstandschef Werner Deggim “ein deutliches organisches Wachstum im europäischen Markt”. Speziell aufgrund der Einführung der Euro-6-Abgasnorm erwartet er in Europa eine deutlich “bessere und nachhaltige Umsatzentwicklung”.Deggim erwartet, dass der Konzernumsatz 2013 moderat wächst. Zudem ergäben sich Umsätze von rund 26 Mill. Euro aus den Akquisitionen. Für das Gesamtjahr peilt er nach wie vor eine Ebita-Marge auf dem Niveau der drei Vorjahre von über 17 % an. Der Auftragsbestand lag Ende September mit 230 Mill. Euro leicht über Vorjahr.Die Bilanz zeigt ein um 7,1 % auf 309 Mill. Euro gestiegenes Eigenkapital. Der Rückgang der Eigenkapitalquote auf 37 % liege an der Verlängerung der Bilanzsumme infolge der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens von 125 Mill. Euro. Die Nettoschulden wurde aus dem Cash-flow auf 162,5 Mill. Euro gedrückt (ohne Sicherungsinstrumente).Norma wird nach eigenen Angaben von 17 Banken und Researchhäusern “gecovert”. Zuletzt lauteten acht Empfehlungen “Kaufen”, acht Empfehlungen “Halten” und eine auf “Verkaufen”. Die Kursziele lagen im Schnitt bei 32,82 Euro nach 18,35 Ende 2012. Gestern stand der Kurs bei 38,60 Euro.