Novartis baut Augenheilkunde aus
dz Zürich – Novartis hat eine umfangreiche Transaktion mit dem japanischen Mitbewerber Takeda angekündigt, womit die Schweizer für 3,6 Mrd. Dollar die Rechte zum Verkauf der Augentropfenlösung Xiidra erwerben. Xiidra wurde vom irischen Pharmakonzern Shire auf den Markt gebracht und 2016 von den Zulassungsbehörden in Amerika zum Verkauf zugelassen. Shire wurde im vergangenen Jahr von Takeda übernommen. Das von Novartis erworbene Medikament wird in der Form von Tropfen angeboten und hilft gegen Entzündungen, wie sie bei Augentrockenheit entstehen kann. Das Produkt hat 2018 Verkäufe von 400 Mill. Dollar eingespielt und ist nach Aussagen von Novartis gut positioniert um den Blockbuster-Status (Jahresumsatz von über 1 Mrd. Dollar) zu erreichen. Nach Angaben von Novartis leiden allein in den USA 34 Millionen Menschen an Augentrockenheit. Die Krankheit ist durch Faktoren wie Alter und Geschlecht beeinflusst und behindert die Betroffenen in verschiedenen Bereichen des Alltags – insbesondere auch in der Arbeit.Novartis und Takeda haben nebst dem Kaufpreis Meilensteinzahlungen von bis zu 1,9 Mrd. Dollar vereinbart. Novartis verfügt über ein Portfolio von Augenheilmitteln mit einem Jahresumsatz von 4,6 Mrd. Dollar. Der Bereich wurde im Zusammenhang mit der Verselbstständigung von Alcon um- und ausgebaut. Novartis hat rezeptpflichtige Augenmedikamente von Alcon mit einem Jahresverkaufsvolumen von 2,5 Mrd. Dollar einbehalten und dafür eine Anzahl rezeptfreier Produkte an Alcon weitergereicht.