IPO-BILANZ 2018

Nur Healthineers liegt richtig im Plus

wb - 2018 ist eines der stärksten Jahre für Börsengänge in Deutschland seit dem Neuen Markt gewesen. Doch die Bilanz der Performance enttäuscht: Lediglich Schwergewicht Siemens Healthineers liegt gesund im Plus. Im Prime Standard gab es 17 IPOs,...

Nur Healthineers liegt richtig im Plus

wb – 2018 ist eines der stärksten Jahre für Börsengänge in Deutschland seit dem Neuen Markt gewesen. Doch die Bilanz der Performance enttäuscht: Lediglich Schwergewicht Siemens Healthineers liegt gesund im Plus. Im Prime Standard gab es 17 IPOs, inklusive dem Zweitlisting der chinesischen Haier. Dies ist der höchste Stand seit 2007. Das Emissionsvolumen wurde auf 11,6 Mrd. Euro mehr als vervierfacht, auf das höchste Niveau seit der Jahrtausendwende; im Boom 2000 waren es 31,9 Mrd. Euro in allen Segmenten. Diesmal allerdings trugen die drei Schwergewichte Siemens Healthineers, Knorr-Bremse und DWS gut vier Fünftel zum Gesamtvolumen bei. Siemens Healthineers ist mit 4,2 Mrd. Euro der größte Börsengang des Jahres in Europa, Knorr-Bremse vor der Schweizer SIG Combibloc mit 3,4 Mrd. Euro die Nummer 2 und der aus der Deutschen Bank ausgegliederte Assetmanager DWS steht an vierter Stelle in Europa. Auf den Plätzen folgen Aston Martin mit einem Erlös von 1,2 Mrd. Euro in London im Oktober sowie der holländische Zahlungsdienstleister Adyen mit 947 Mill. Euro im Juni.Nicht alle Pläne gingen auf: Im Mai machte BC Partners einen Rückzieher bei dem bis 1,6 Mrd. schweren IPO von Springer Nature. Im Oktober sagte Chipfabrikanlagenbauer Exyte, hinter dem der Österreicher Georg Stumpf steht, sein milliardenschweres Vorhaben ab. Ob insbesondere Exyte 2019 einen neuen Versuch unternimmt, steht in den Sternen. Weitere Absagen gab es von kleineren Emittenten wie der dänischen Abacus Medicine, von Primepulse und Govecs im Herbst; die Deutsche Familienversicherung schaffte es im zweiten Anlauf im Dezember kurz nach dem ersten mit einem erheblich eingedampften Volumen. Govecs war mit einer extrem verlängerten Zeichnungsfrist aufgefallen – doch im November musste sich der Elektrorollerhersteller dann doch geschlagen geben.