Ohne Brasilien würde der Welt viel Süße fehlen
Zuckermarkt
Ohne Brasilien würde der Welt viel Süße fehlen
md Frankfurt
Donald Trump ist es zu verdanken, dass die Aufmerksamkeit auf einen Markt gelenkt wurde, der sonst eher ein Schattendasein führt. Der US-Präsident hatte den Softdrink-Riesen Coca-Cola jüngst aufgefordert, statt Maissirup Rohrzucker zur Süßung der braunen Brause zu verwenden. Mit einer neuen Produktvariante kommt der Konzern diesem Wunsch nach. Ein Nebeneffekt dieses skurrilen Vorgangs ist, dass deutlich wurde, dass es einen Unterschied macht, was zur Süßung – vor allem von Lebensmitteln –verwendet wird, sowohl preislich als auch geschmacklich. Denn Maissirup ist weitaus günstiger für die industriellen Verbraucher als Rohr- oder Rübenzucker, schmeckt aber nach Meinung vieler Konsumenten längst nicht so gut wie „echter Zucker“, so Trump.

Die weltweite Zuckerproduktion beruht im Schnitt zu 75 bis 80% auf Rohr und entsprechend auf 20 bis 25% auf Rüben. Zuckerrohr wird hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen angebaut, da die Pflanze warmes Klima mit Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius benötigt. Zu den Hauptanbauländern zählen Brasilien, Indien, China und Thailand. Für Zuckerrüben sind gemäßigte Klimazonen am besten geeignet, vor allem Europa, Nordamerika und Teile Asiens. In Tonnen ausgedrückt produzierten die USA, Deutschland und Frankreich zuletzt etwa gleich viele Zuckerrüben. Mit großem Abstand an erster Stelle liegt aber Russland.
Der mit Abstand bedeutendste Zuckerproduzent weltweit ist Brasilien; das Land stand 2024 für fast ein Viertel der weltweiten Zuckerausfuhren. Ebenso wie in Indien, das an zweiter Stelle folgt, sind die Ausfuhrmengen aber stark von der Ernte abhängig, die wiederum vom Wetter bestimmt wird.