Osram tauscht CEO aus - Berlien ersetzt Dehen
ds Frankfurt – Paukenschlag bei Osram einen Tag vor der Siemens-Zahlenvorlage: Der mitten im Umbau steckende Lichttechnikkonzern wechselt den Vorstandschef aus. Im Januar soll Olaf Berlien (52), aktuell CEO des mittelständischen Stuttgarter Halbleiterzulieferers M+W, an die Stelle von Wolfgang Dehen (60) treten. Dehens Vertrag wäre noch bis zum Frühjahr 2016 gelaufen. Er verlässt Osram “auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen”, wie der MDax-Konzern nach Handelsschluss mitteilte.In einer kurzfristig anberaumten Telefonkonferenz betonte Aufsichtsratschef Peter Bauer, mit der Personalie folge man einer Empfehlung von Dehen selbst. Bauer lobte, dass Dehen den Konzern erfolgreich für die Zukunft aufgestellt habe, wofür ihm “höchste Anerkennung und allergrößter Dank” gebühre. Beobachter legen dem scheidenden CEO indes zur Last, dass er für den von Siemens abgespaltenen Lichtkonzern, der wie Konkurrent Philips unter der wachsenden asiatischen Konkurrenz der LED-Hersteller leidet, während der schmerzhaften Restrukturierung, der Tausende Stellen zum Opfer fielen, keine hinreichende strategische Perspektive entwickelt habe. Gefragt nach seinen Zukunftsplänen, sagte Dehen am Abend, er müsse sich erst “ein bisschen finden”.