Panalpina kriegt Kurve in die Gewinnzone

Logistikkonzern schüttelt Altlasten langsam ab

Panalpina kriegt Kurve in die Gewinnzone

wb Frankfurt – Nach dem Sturz in die roten Zahlen ist Panalpina 2013 wieder in die Gewinnzone gekommen. Netto verdiente der Schweizer Logistikkonzern 11,7 Mill. sfr. 2012 hatten Kartellbußen, Abschreibungen und Rückgänge im Luftfrachtgeschäft einen Verlust von 71,8 Mill. sfr beschert. CEO ist seit Juni 2013 der Deutsche Peter Ulber, der als M & A-Experte gilt und zuvor für Kühne + Nagel tätig war und dort an der Expansion in Europa, Asien und Amerika beteiligt war.Auch das operative Ergebnis (Ebit) des Konzerns, an dem der Aktionärsaktivist Cevian, der hierzulande bei ThyssenKrupp und Bilfinger mitmischt, beteiligt ist, fiel mit 48 Mill. sfr wieder positiv aus, nachdem zuvor noch ein Betriebsverlust von 39,5 Mill. sfr in den Büchern stand.Aber auch im vorigen Jahr belastete die Vergangenheit des vor allem in der Luftfracht starken Konzerns. So musste Panalpina für Vergleichszahlungen in den USA wegen einer Kartellsammelklage und Bußen 40,9 Mill. sfr zurückstellen. Alles in allem drückten Sondereffekte das Ergebnis um 60 Mill. nach 88,8 Mill. sfr.Ohne diese Sondereffekte hätte Panalpina das Ergebnis vor Steuern und Zinsen auf 108 Mill. sfr mehr als verdoppelt. Der Reingewinn wäre von 34,5 Mill. auf 71,7 Mill. sfr geklettert, wie das Management vorrechnet. Der Umsatz nahm um 2 % auf 6,76 Mrd. sfr zu. Stärker als der Markt”Wir haben uns vom Jahr 2012 erholt und in einem Umfeld mit geringem Wachstum Marktanteile gewonnen”, meint Ulber. Er freut sich, dass Panalpina das Marktwachstum in der Luft- und Seefracht übertroffen habe. In der Profitabilität “gibt es aber immer noch viel Verbesserungspotenzial, besonders in der Logistik und Seefracht”.Ziel bleibe es auch dieses Jahr, schneller als die Märkte in der Luft- und Seefracht zu wachsen. Panalpina erwartet für 2014 ein Volumenplus in der Luft zwischen 2 und 3 %, auf See wird mit 4 bis 5 % gerechnet. Mit dieser Prognose ist Panalpina etwas optimistischer als der Schweizer Rivale Kühne + Nagel, aber auch etwas pessimistischer als die Großreederei Møller-Mærsk, die ein weltweites Volumenwachstum in der Seefracht zwischen 6 und 7 % prognostiziert.