Pandemie lässt Consus weitgehend unbehelligt

Vorabverkäufe reduzieren Schuldenlast

Pandemie lässt Consus weitgehend unbehelligt

hek Frankfurt – Dem Immobilienentwickler Consus Real Estate, der vor einer Übernahme durch den fusionierten Wohnungskonzern Ado/Adler steht, macht die Coronakrise relativ wenig zu schaffen. Zum jetzigen Zeitpunkt sei kein wesentlicher Einfluss auf das Geschäft zu erwarten, teilt das Management im Quartalsbericht mit. Alle Baustellen seien in Betrieb. Die kurzfristigen Auswirkungen beschränkten sich auf geringe Kostensteigerungen und begrenzte Verzögerungen bei der Fertigstellung. Der Verkauf von Eigentumswohnungen habe sich aufgrund der Ausgehbeschränkungen verlangsamt, doch zuletzt sei das Interesse wieder gestiegen. Neue Vorabveräußerungen und die Fertigstellung dieser Verkäufe verzögerten sich momentan jedoch.Der auf den Wohnungsbau ausgerichtete Projektentwickler bestätigt die Prognose für 2020. Demnach soll der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 344 Mill. Euro im Vorjahr auf 450 Mill. Euro steigen. Die Marge soll 20 % erreichen. Die neue Adler Real Estate Group hält 25 % an Consus und verfügt über eine Call-Option für den Erwerb weiterer 51 %, die bis Juni 2021 läuft. Ado Properties und die alte Adler Real Estate hatten ihre Fusion via Aktientausch, bei dem Ado als aufnehmende Gesellschaft fungierte, am 9. April abgeschlossen. Nun wird der Abschluss eines Beherrschungsvertrags angestrebt.Derweil arbeitet Consus an der Verringerung ihrer sehr hohen Verschuldung. Im Mai hat der Entwickler zwei große Vorabverkäufe beschlossen: 17 Projekte mit 2,3 Mrd. Euro Bruttoentwicklungswert (GDV) gehen an die Gröner Group und 8 Projekte mit einem GDV von 2,0 Mrd. Euro an den Immobilienfonds Partners Immobilien Capital Management. Es verbleibt ein Entwicklungsportfolio von 8,0 Mrd. Euro. Der Gesamttransaktionswert wird mit 1,1 Mrd. Euro angegeben, davon entfallen brutto 850 Mill. Euro auf die Reduktion der Projektverbindlichkeiten.Mit den Deals werde die Pro-forma-Nettoverschuldung auf 1,75 Mrd. Euro oder weniger als das Fünffache des bereinigten Ebitda verringert. Mittelfristig soll der Faktor auf 3 sinken.