FUSIONSPOKER

Paris stellt neue Forderungen

bl - Am Tag vor der entscheidenden Aufsichtsratssitzung bei Renault hat Frankreichs Regierung am Montag neue Bedingungen für die Zustimmung zum Fusionsvorschlag von Fiat Chrysler (FCA) gestellt. Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire...

Paris stellt neue Forderungen

bl – Am Tag vor der entscheidenden Aufsichtsratssitzung bei Renault hat Frankreichs Regierung am Montag neue Bedingungen für die Zustimmung zum Fusionsvorschlag von Fiat Chrysler (FCA) gestellt. Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire verlangte weitere Zugeständnisse zur Beschäftigungssicherung in Frankreich. Außerdem müsse der operative Sitz der neuen Gesellschaft in Paris sein. Die Aktionäre, darunter der französische Staat, der mit 15 % an Renault beteiligt ist, sollten außerdem eine Sonderdividende erhalten. Darüber hinaus verlangt Paris einen Sitz im Aufsichtsrat.Das bestätigte ein Sprecher des französischen Ministers, der sich am Wochenende mit FCA-Präsident John Elkann in Paris getroffen hatte. Le Maire dürfte mit den zusätzlichen Forderungen Kritik an dem Projekt, das den drittgrößten Autokonzern der Welt schüfe, begegnen. Zwar ist der Fusionsvorschlag des italoamerikanischen Konzerns, eine Fusion unter Gleichen zu realisieren, auch von der französischen Regierung grundsätzlich begrüßt worden. In den letzten Tagen hatten jedoch Kritiker behauptet, Renault werde übervorteilt. Die französische Seite fordert auch, dass der CEO Franzose sein muss und die Führungsholding paritätisch besetzt ist. Man fürchtet ähnliche Probleme wie beim italofranzösischen Brillenkonzern EssilorLuxottica.