Pfeiffer profitiert von robuster Chipnachfrage
ds Frankfurt – Während die Corona-Pandemie bei den meisten Maschinenbauern voll ins Kontor haut, kommt Pfeiffer Vacuum bislang erstaunlich gut durch die Krise. Die robuste Chipnachfrage beflügelt den Vakuumpumpenhersteller.Im ersten Halbjahr kletterte der Bestelleingang um 8 % auf 317 Mill. Euro, während die Erlöse um 3 % auf 302 Mill. Euro abglitten. Der Umsatzknick sei insbesondere auf niedrigere Aktivität in den Märkten Beschichtung, Analytik, Industrie sowie F&E zurückzuführen, gegenläufig gewirkt habe aber eine starke Entwicklung im Halbleitermarkt, teilt Pfeiffer mit.Beim Betriebsergebnis (Ebit) musste der Konzern aus dem hessischen Aßlar jedoch erwartungsgemäß Federn lassen. Es ging um 41 % auf 20 Mill. Euro zurück. Begründet wird die deutlich schwächere Ertragskraft unter anderem mit Produktivitätsverlusten durch Covid-19, Veränderung des Umsatzmixes sowie die “erhöhten Aufwendungen für den in der Wachstumsstrategie des Unternehmens vorgesehenen Ausbau des Marktanteils sowie die bis 2025 angestrebte Verbesserung der Ebit-Marge auf 20 %”. Aktienkurs sackt ab Eine konkrete Prognose fürs Gesamtjahr traut sich der Maschinenbauer immer noch nicht zu. Bedeutende Halbleiterkunden hielten derzeit unverändert an ihrer Expansion fest, doch andere Märkte zeigten geringere wirtschaftliche Aktivität. Daher erwarte das Unternehmen in der zweiten Hälfte des Jahres “keine Verbesserungen von Umsatz und Betriebsergebnis gegenüber dem ersten Halbjahr 2020”. Die Aktionäre senkten den Daumen. Das Pfeiffer-Papier sackte im TecDax zeitweise um 3,5 % auf 164,20 Euro ab.Großaktionär von Pfeiffer ist der Familienkonzern Busch, der zuletzt einen Anteil von 60,2 % offengelegt hat. Die nächste Meldeschwelle liegt bei 75 %. Der Pumpenhersteller bekommt bald eine neue Führungsspitze. Britta Giesen wird Anfang 2021 CEO Eric Taberlet ablösen. Zudem verlässt Finanzchefin Nathalie Benedikt das Unternehmen Ende 2020.