Pfeiffer Vacuum im Sog der Dollarschwäche
ds Frankfurt – “Ergebnisse des ersten Quartals besser, als sie auf den ersten Blick scheinen” überschreibt die Bank Hauck & Aufhäuser ihre Analyse zu Pfeiffer Vacuum. Das sah am Dienstag offenbar nicht jeder so. Die Pfeiffer-Aktie rauschte nach der Zahlenvorlage bis Handelsschluss um 7,2 % auf 88,35 Euro in die Tiefe und war damit Schlusslicht im Technologiewertesegment TecDax. “Erwartungsgemäß”Der Vakuumpumpenhersteller, der stark von der Halbleiterkonjunktur abhängt, konnte zwar in den Monaten Januar bis März die Erlöse um 3 % steigern, zeigte aber einen Rückgang von 2 % im Bestelleingang und einen Einbruch des Betriebsergebnisses (Ebit) um 22 %, was bei den Aktionären gar nicht gut ankam. Manfred Bender, der Vorstandschef des Hightech-Maschinenbauers, will den drastischen Rückgang im Betriebsergebnis nicht als problematisch verstanden wissen. “Der Jahresauftakt 2016 ist erwartungsgemäß verlaufen”, erklärte er. Den Knick im Ergebnis führt er vor allem auf den schwächeren Dollar zurück und bestätigte im Quartalsbericht die bisherige Jahresprognose. Pfeiffer erwarte “weiterhin ein deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum für das laufende Geschäftsjahr”, heißt es dort.Der Ausblick auf die weitere Entwicklung im Jahr 2016 bleibe “schwierig”, heißt es einschränkend weiter; einen detaillierteren Ausblick will der Industriezulieferer auf der Hauptversammlung am 24. Mai abgeben. Das Aktionärstreffen dürfte in diesem Jahr im Zeichen der überraschenden Beteiligung des Familienunternehmens und Konkurrenten Busch mit 27,2 % stehen. Minus bei HalbleiterkundenPfeiffer hat im ersten Quartal einen Umsatzrückgang im Geschäft mit Chip-Kunden von 7 % auf 34 Mill. Euro hinnehmen müssen. Gut lief es im Segment Beschichtung (plus 32 % auf 13 Mill. Euro) und mit Industriekunden (plus 9 % auf 28 Mill. Euro). Hauck & Aufhäuser erwartet für 2016 ein Erlösplus von 5 % sowie eine Verbesserung der Ebit-Marge um 0,8 Prozentpunkte, wozu allerdings ein Großauftrag von Samsung für eine neue Halbleiterproduktion in Südkorea nötig sei.