PNE-Chef Lesser sieht Auslandsexpansion bestätigt
md Frankfurt – Die Aufstockung an dem Tochterunternehmen WKN von 83 % auf 100 % scheint sich für den Windkraftprojektierer PNE auszuzahlen. Wie der Mutterkonzern aus Cuxhaven mitteilte, haben bei der in Polen durchgeführten Ausschreibung für Windparks zwei von der in Husum ansässigen WKN entwickelte Projekte den Zuschlag erhalten. In den Windparks Barwice (42 Megawatt) und Jasna (132 MW) können nun Windenergieanlagen mit insgesamt 174 MW Nennleistung errichtet werden, bestätigte Markus Lesser auf dem Deutschen Eigenkapitalforum. Für den Vorstandschef von PNE sei damit die Internationalisierung des Kerngeschäfts “einen weiteren großen Schritt vorangekommen” und habe sich nunmehr “manifestiert”. Prüfung neuer Märkte Neben den Entwicklungen in Frankreich, Schweden und den USA gestalte sich nun auch der Markt für Windenergie in Polen, wo man einen Marktanteil von 19 % in der Windenergieerzeugung halte, “für uns ausgesprochen erfreulich”, sagte Lesser. Beide Projekte befänden sich an windreichen Standorten im nördlichen Polen. Mit dem Bau der Windparks soll bereits in der ersten Hälfte nächsten Jahres begonnen werden. Im Windpark Barwice werden 14 Windenergieanlagen errichtet, bei Jasna seien 39 Anlagen vorgesehen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme sei in den Jahren 2019 und 2020 geplant. Die Projekte seien bereits vor der Ausschreibung bis zur Baureife entwickelt worden. Den Zuschlag kommentierte Lesser mit den Worten: “Dies ist ein toller Erfolg für uns. Unsere intensive und mehrjährige Projektentwicklung in Polen zahlt sich jetzt aus.” Die PNE-Tochter WKN ist bereits seit 2008 über das polnisch-deutsche Kooperationsunternehmen Sevivon mit Sitz in Koschalin und Gdansk in der Projektentwicklung in Polen tätig. Weitere Windparkprojekte in Polen würden derzeit von der PNE-Gruppe geplant und für künftige Ausschreibungen vorbereitet. Darüber hinaus, so Lesser, werde im Onshore-Bereich (an Land) der Eintritt in neue Märkte – etwa Asien und Lateinamerika – geprüft; im Offshore-Bereich (auf See) würden die USA als möglicher neuer Markt abgeklopft.Lesser betonte, PNE sei gegenwärtig in einer Investitionsphase. Das Windpark-Portfolio umfasse aktuell 71,3 MW an Projekten, die sich im Betrieb oder im Bau befänden. Ziel sei es, das Portfolio bis 2020 auf ein Volumen von 200 MW zu bringen.