Porsche muss Schadenersatz zahlen

VW-Großaktionärin büßt für späte Ad-hoc-Meldung

Porsche muss Schadenersatz zahlen

igo Stuttgart – Das Landgericht Stuttgart hat die Holding Porsche SE zur Zahlung von Schadenersatz in Höhe von 47,2 Mill. Euro verurteilt. Die Summe entfällt auf zwei Klagen von Anlegern, die der Hauptaktionärin des VW-Konzerns vorwerfen, ihre Anleger zu spät über den Abgasbetrug bei Volkswagen informiert zu haben. Das Gericht schloss sich dieser Einschätzung an. Es ist das erste Schadenersatzurteil eines deutschen Gerichts in diesem Zusammenhang.Die Urteile sind nicht rechtskräftig und die SE kündigte an, Berufung beim Oberlandesgericht Stuttgart einzulegen. Die Porsche SE gehört den Familien Porsche und Piëch. Man sei “überzeugt, dass die Urteile in der nächsten Instanz keinen Bestand haben werden”, teilte die Holding zudem mit.Richter Fabian Richter Reuschle zufolge hat die SE gegen ihre Publizitätspflichten verstoßen. Der frühere VW-Vorstandschef Martin Winterkorn, der gleichzeitig Vorstandschef der SE war, habe seine Pflichten mindestens grob fahrlässig verletzt, so Richter Reuschle. Winterkorn habe spätestens seit Mai 2014 von einer illegalen Abschalteinrichtung in VW-Dieselautos gewusst und hätte dies den Aktionären mitteilen müssen.—– Wertberichtigt Seite 6- Bericht Seite 7