Post schafft einheitlichen Haustarifvertrag
wb Frankfurt – Die Deutsche Post und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi haben zum Abschluss ihrer aktuellen Tarifverhandlungen eine “Anpassung” des Haustarifvertrages bei der AG vereinbart. Im Kern gilt damit künftig wieder: ein Betrieb, ein Tarifvertrag. So kommen die rund 13 000 Beschäftigten der Billigtochter DHL Delivery wieder unter das Dach des Haustarifvertrages. Sie unterliegen bisher dem Geltungskreis der regionalen Tarifverträge für Spedition und Logistik, auch mit längerem Arbeitszeiten, und werden zum 1. Juli 2019 gleich behandelt. Damit setze das Unternehmen den Weg zu wettbewerbsfähigen Löhnen bei allen Neueinstellungen fort, der auch eine Berücksichtigung regionaler Besonderheiten zulasse.”Beim derzeitigen Umbau unseres Brief- und Paketgeschäfts in Deutschland ist Planungssicherheit nicht nur für uns als Unternehmen wichtig, sondern auch für unsere Beschäftigten”, lässt sich Personalvorstand Thomas Ogilvie zitieren. Im Gesamtpaket ermöglichten die Vereinbarungen, “unsere Attraktivität als Arbeitgeber zu stärken und zugleich eine wirtschaftlich tragbare Lösung für das Unternehmen zu erreichen”.Beide Seiten einigten sich zudem darauf, den bis Ende März 2019 befristeten Verzicht des Unternehmens auf eine Fremdvergabe von Leistungen an Drittfirmen in der Brief- und Verbundzustellung (gemeinsame Zustellung von Briefen und Paketen) bis zum 31. Dezember 2020 zu verlängern. Ebenfalls prolongiert wird der nach bisheriger Regelung Ende 2019 auslaufende Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis Ultimo 2022. Damit habe man im deutschen Brief- und Paketgeschäft “einen wichtigen Meilenstein” erreicht, der Sicherheit für die Beschäftigten bedeute und dem Unternehmen langfristig Chancen biete, meint CEO Frank Appel. Und die Post grenze sich vom “Niedriglohnwettbewerb in der Branche” ab. Streetscooter fährt in JapanIndessen melden die Bonner nach den Brandmeldungen der jüngeren Vergangenheit einen Erfolg für ihren Streetscooter. Der Elektrotransporter wird auch nach Asien verkauft. Der dortige Logistikdienstleister Yamato habe 500 Fahrzeuge bestellt. Im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft seien die Streetscooter an japanische Standards angepasst worden. Die Kooperation mit Yamato sei ein wichtiger Schritt, den dortigen Markt für elektrische Nutzfahrzeuge zu erschließen. Yamato sei die Nummer 1 auf dem Paketmarkt Nippons und habe 2018 rund 1,8 Milliarden Sendungen befördert. Für die Post sind mehr als 8 000 Elektrotransporter im Einsatz. Appel hatte in der Vergangenheit erklärt, der Konzern sei offen für Kooperationen mit anderen Autokonzernen, schließe aber auch einen Börsengang oder den Einstieg eines Finanzinvestors nicht aus.