PSA Peugeot Citroën gibt in China wieder Gas
wü Paris – Der französische Autobauer PSA will trotz rückläufiger Verkaufszahlen in China expandieren. Zusammen mit seinem chinesischen Partner und Aktionär Dongfeng weihte er jetzt sein insgesamt fünftes Gemeinschaftswerk im Reich der Mitte ein. Die neue Produktionsstätte in Chengdu ist die vierte, die PSA zusammen mit Dongfeng betreibt. Das Joint Venture hat bereits drei Werke im zentralchinesischen Wuhan. Seit 2013 produziert PSA zudem zusammen mit Changan im südchinesischen Shenzhen Modelle der Marke DS.Das neue Werk in Chengdu soll im Oktober mit der Produktion beginnen und nach dem Hochfahren auf eine Jahreskapazität von 300 000 Fahrzeugen kommen. Es soll PSA helfen, die Verkaufszahlen in China und Südostasien in den nächsten zwei Jahren von zuletzt 736 000 auf 1 Million Fahrzeuge zu steigern. Dabei setzen die Franzosen auf SUV-Modelle. Das größte Wachstumssegment der Branche in China kommt im Reich der Mitte inzwischen auf einen Marktanteil von rund 40 %. In Chengdu soll deshalb zunächst das Crossover-Modell Peugeot 4008 gebaut werden, später sollen andere SUV-Modelle von Citroën und der lokalen Marke Fengshan folgen.PSA hat nach eigenen Angaben Nachholbedarf im SUV-Segment. Auch ansonsten hinkt der Autobauer in China seinen Zielen hinterher. So brachen seine Verkäufe dort im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahreszeit um 19 % ein. Mit Hilfe des neuen Werks und mehr SUV-Modellen will PSA-Chef Carlos Tavares nun wieder Gas in China geben. Dabei setzt er auch auf die Eroberung von West- und Zentralchina, wo die Zahl von Erstkäufern von Autos nach wie vor hoch ist, während der Osten des Landes als relativ gesättigt gilt. Angesichts des harten Wettbewerbs in China will Tavares dort die Kosten um 10 % jährlich senken.An der Börse von Paris legte die Peugeot-Aktie gestern um 0,5 % auf 13,86 Euro zu, während der CAC 40 mit einem Plus von 0,6 % schloss.