QSC rutscht im zweiten Quartal in die roten Zahlen
ahe Düsseldorf – Der Telekommunikations- und IT-Dienstleister QSC hat nach einem enttäuschenden zweiten Quartal seine Erwartungen an das Gesamtjahr revidiert. Das Kölner Unternehmen sieht nun nur noch das untere Ende der bislang genannten Spannbreiten für erreichbar: Beim Umsatz bedeutet dies einen Rückgang auf 450 Mill. Euro. Bislang hatte QSC auch bis zu 470 (i.V. 456) Mill. Euro für möglich gehalten. Beim Ebitda ist nun nur noch von 60 Mill. und nicht 60 bis 70 (78) Mill. Euro die Rede und beim freien Cash-flow nur noch von 26 Mill. und nicht mehr bis zu 32 Mill. Euro.Analysten werteten dies als Gewinnwarnung und stellten zugleich auch die neuen Planzahlen in Frage. QSC werde es nicht gerade einfach haben, den neuen Geschäftsausblick zu erreichen, meinte LBBW-Analyst Stefan Borscheid. Und Malte Räther von Warburg Research erklärte, der Ausblick erscheine ambitioniert.An der Börse stürzte die QSC-Aktie ab. Am Handelsende notierten die Papiere der Kölner mit 2,43 Euro und damit deutliche 9,6 % schwächer als am Ende der vergangenen Woche. Der TecDax gewann zeitgleich 2,8 %. Zeitweise war QSC die einzige Aktie in dem Index mit Verlusten gewesen.Im zweiten Quartal liefen zwar die margenschwachen Geschäfte im klassischen Telekommunikationsbereich (TK) trotz schärferer Regulierung etwas besser als geplant. Enttäuschend entwickelte sich ab das margenstärkere Geschäft in der Informations- und Kommunikationstechnik (ITK), auf das QSC eigentlich das Geschäft zurzeit neu ausrichtet. Insbesondere das IT-Consulting sowie der Absatz neuer ITK-Produkte seien schlechter als erwartet gelaufen, räumte der Konzern ein.Dies hatte einen Umsatzrückgang in den Monaten April bis Juni auf 109 (114) Mill. Euro zur Folge. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach auf 10,5 von 19,2 Mill. Euro im vergangenen Jahr ein. Analysten hatten zwar mit einem deutlichen Rückgang gerechnet, allerdings nicht in dieser Größenordnung. Unter dem Strich stand im zweiten Quartal ein Verlust von netto 3,9 Mill. Euro. Vor einem Jahr hatten die Kölner noch einen Quartalsgewinn von 5,2 Mill. Euro verbuchen können. Dividende nicht betroffenDas Ergebnis wurde unter anderem von ungeplanten einmaligen Aufwendungen von 2 Mill. Euro belastet, die zur Stabilisierung und Optimierung des IT-Betriebs angefallen waren. Zudem war Anfang des Jahres ein positiver Sondereffekt weggefallen, der bislang einen Rechnungsabgrenzungsposten von 5 Mill. Euro pro Quartal zur Folge hatte.QSC-Vorstandschef Jürgen Hermann zeigte sich unzufrieden mit der Entwicklung. “Wir müssen unsere Stärken in der Entwicklung wesentlich besser in Marktstärke ummünzen”, betonte er. Der Konzern stellte daher die Prozesse im Innovationsmanagement noch einmal auf den Prüfstand, unter anderem um Markteinführungen zu beschleunigen. Zugleich wurde bereits ein neues Programm zur Effizienzsteigerung eingeleitet, das an allen Standorten Potenziale heben soll, zum Beispiel über gebremste Personalaufstockungen. Eine genaue Einsparsumme wurde zunächst nicht genannt.Hermann versicherte zugleich den Investoren, dass sich an den Dividendenplänen von QSC für 2014 nichts geändert habe. Das Unternehmen plane weiter mit einer Ausschüttung mindestens in Vorjahreshöhe von 0,10 Euro je Aktie.