Raab Karcher wird dänisch

Saint-Gobain verkauft Sparte für 335 Mill. Euro

Raab Karcher wird dänisch

wb Frankfurt – Der im November avisierte Verkauf der Baustoffhandelssparte von Saint-Gobain mit Raab Karcher als bekanntster Marke ist perfekt. Neuer Eigner wird für 335 Mill. Euro die dänische Stark Group, hinter der der US-Finanzinvestor Lone Star steht. Die Sparte, zu der elf Marken gehören, setzte 2018 mit rund 5 000 Beschäftigten gut 1,9 Mrd. Euro um und kam auf ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 48 Mill. Euro, so dass die Bewertung dem siebenfachen Ebitda entspricht. Die Genehmigung der zuständigen Kartellbehörden steht noch aus.Lone Star hatte Stark 2017 von der britischen Wolseley für 1 Mrd. Euro erworben. Stark nennt sich mit 186 Niederlassungen und rund 4 600 Beschäftigten größter Baustoffhändler in Nordeuropa. Die Gruppe besteht aus vier Einheiten in Dänemark und Finnland sowie Beijer Byggmaterial (Schweden) und Neumann Bygg in Norwegen. Für Saint-Gobain, die zuletzt mit 180 000 Leuten 41,8 Mrd. Euro umsetzte, ist Raab Karcher eher eine Randaktivität gewesen. Der Konzern, der mit der Übernahme der Schweizer Sika gescheitert war, dürfte sein Devestitionsprogramm nun zu drei Vierteln abgearbeitet haben. Die 1848 gegründete Raab Karcher gehörte zu Gelsenkirchener Bergwerksverein, Ruhrkohle und Stinnes. Der Baustoffhandel ging im Jahr 2000 an Saint-Gobain.