Reif fürs Guinness-Buch
Die Tarifauseinandersetzungen der verschiedenen Beschäftigtengruppen mit der Deutschen Lufthansa ziehen sich mittlerweile über Jahre. Für die 5 400 über die Vereinigung Cockpit (VC) organisierten Piloten gibt es schon seit 2013 keinen Entgelttarifvertrag. Ohne Einigung gingen die Parteien auch bezüglich der für das finanzielle Wohl der Gesellschaft ungleich wichtigeren Themen wie Übergangs- und Altersversorgung immer wieder auseinander. 13 Mal haben bis 2015 die Piloten mit Streiks den Flugbetrieb an diesen Tagen zum Erliegen gebracht. Und es sieht so aus, als ob es schon bald zum 14. Ausstand kommt. Damit ist dieser Tarifkonflikt allmählich reif für das Guinness-Buch der Rekorde. Es ist allerdings ein trauriger Rekord, für den keine Seite die Verantwortung übernehmen will, unter dem vor allem aber die Kunden, das Unternehmen selbst und die Anteilseigner zu leiden haben. Die Veränderungen im Wettbewerb mit Billiganbietern und Golfcarriern zwingen zur Anpassung. Dennoch muss auch bei härtesten Tarifkämpfen am Ende immer ein Kompromiss stehen – auch bei Lufthansa.po