Renault schlägt Nissan Dachholding vor
wü Paris – Das Thema stehe nicht auf der Tagesordnung, wehrten Manager von Renault und Nissan kürzlich ab. Doch hinter den Kulissen werden laut Medienberichten derzeit Pläne vorangetrieben, eine gemeinsame Dachgesellschaft zu gründen. Dabei würden beide Autobauer ihre eigenständige Identität bewahren. Renault habe die japanische Bank SMBC Nikko beauftragt, die Linien einer neuen Organisation dafür auszuarbeiten, schreibt “Les Echos” unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen.SMBC Nikko schlage vor, eine Dachholding für Renault und Nissan zu gründen. Damit sich keiner der beiden Autobauer benachteiligt fühle, solle sie in einem anderen Land angesiedelt sein, möglicherweise in Asien, berichtete die französische Wirtschaftszeitung in Übereinstimmung mit dem “Nikkei”. Demnach sollen beide Konzerne nahezu die gleiche Zahl an Direktoren in die Holding entsenden. Gleichzeitig sei vorgesehen, die gegenseitigen Beteiligungen in einem ausgewogenen Verhältnis auf die gemeinsame Holding zu übertragen. Dadurch würde der Anteil des französischen Staates von derzeit 15 % auf 7 % bis 8 % verwässert. Derzeit hält Renault 43 % an Nissan, Nissan dagegen nur 15 % an Renault. Renault-Finanzchefin Clotilde Delbos wollte die Berichte während einer Analystenkonferenz nicht kommentieren. “Was wir wollen, ist, die Allianz unwiderruflich zu machen”, sagte sie. Der Umsatz von Renault ging im ersten Quartal um 4,8 % auf 12,5 Mrd. Euro zurück.