ths Madrid – Der spanische Erdölkonzern Repsol hat seine restlichen Anteile von 20 % an Gas Natural Fenosa verkauft und damit eine einst strategische Beziehung von fast drei Jahrzehnten beendet. Eine Gesellschaft des Finanzinvestors CVC, an der die spanische Investitionsfirma Alba zu 25 % beteiligt ist, kauft die Aktien des Strom- und Gasversorgers für 3,82 Mrd. Euro, wie Repsol am Donnerstag mitteilte. Dem Erdölkonzern entsteht durch den Verkauf mit einem Aufschlag von 3 % auf den Aktienkurs vom Mittwoch ein Zugewinn von 400 Mill. Euro.Seit 1991 war Repsol an Gas Natural beteiligt und hatte dort durch einen Pakt mit dem Kreditinstitut La Caixa viele Jahre lang die Kontrollmehrheit. Doch 2016 verkauften beide Partner jeweils 10 % ihrer Anteile an den US-Investor GIP und lösten ihr Abkommen für die gemeinsame Leitung des Gasversorgers auf. Seitdem hatte Respol kein strategisches Interesse mehr an dem Aktienpaket und der Verkauf hatte sich angedeutet. Die Industrieholding von La Caixa ist mit 24 % nach wie vor Hauptaktionär bei Gas Natural Fenosa, obwohl die beiden Finanzinvestoren nun zusammen auf 40 % kommen. Vor zwei Wochen hatte La Caixa Francisco Reynés an die Spitze des Energieversorgers beordert, der bis dahin den Autobahnbetreiber Abertis geführt hatte, bei dem die Bank ebenfalls das Sagen hat. Dies wurde als Zeichen dafür gewertet, dass La Caixa engagiert bleiben will.