Rheinmetall baut in China die Autosparte aus

Joint Venture für Produkte zur Abgasreinigung

Rheinmetall baut in China die Autosparte aus

cru Düsseldorf – Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat sein Autozuliefergeschäft in China mit einem Gemeinschaftsunternehmen ausgebaut. Die zur Rheinmetall Automotive AG gehörende Tochter Pierburg GmbH habe mit dem chinesischen Partner Zhejiang Yinlun Machinery Co aus Tiantai vereinbart, ein Joint Venture zur Herstellung von Modulen zur gekühlten Abgasrückführung für den chinesischen Markt zu gründen, teilte der Düsseldorfer Konzern am Montag mit.Pierburg werde 51 % an dem Gemeinschaftsunternehmen Pierburg Yinlun Emission Technology mit Sitz in der Region Schanghai halten. Yinlun sei als anerkannter chinesischer Zulieferer spezialisiert auf Wärmetauscher unter anderem für Kraftfahrzeuge und Baumaschinen sowie auf Komponenten zur Schadstoffreduzierung und Druckgussprodukte. Die neu entstehende Firma soll 2018 mit einer ersten Produktionslinie starten. Weitere sollen bis 2020 folgen – mit dann 100 Beschäftigten.Rheinmetall hat in den vergangenen Jahren mehrere Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Partnern gegründet und so Zugang zum weiter kräftig wachsenden Automobilmarkt der Volksrepublik erhalten. Im vergangenen Jahr setzte der Düsseldorfer Konzern in China mit den Joint Ventures, an denen Rheinmetall mit 50 % beteiligt ist, 785 Mill. Euro um. Insgesamt erlöste Rheinmetall 2015 etwa 5,2 Mrd. Euro – ohne Gemeinschaftsfirmen. Aktienkurs legt zuDer Aktienkurs von Rheinmetall reagierte am Montag mit einem Plus von 1,6 % auf 67 Euro. Der Börsenwert des Konzerns hat sich damit binnen zwei Jahren verdoppelt auf rund 3 Mrd. Euro.Als nach eigener Einschätzung führender Spezialist im Bereich Abgasrückführung erweitert Pierburg mit dem Gemeinschaftsunternehmen seine Präsenz im größten Automarkt der Welt. Insbesondere aufgrund des steigenden Einsatzes von Abgasrückführungen zur Verbrauchsreduzierung bei Otto-Motoren geht das Unternehmen davon aus, dass der weltweite Bedarf speziell an gekühlten Abgasrückführungen von rund 17 Millionen Einheiten im Jahr 2015 bis 2020 auf rund 25 Millionen Einheiten jährlich steigen wird. Der chinesische Markt werde von diesem generell wachsenden Produktionsvolumen außerdem einen zunehmenden prozentualen Anteil aufnehmen.