Rhön-Aktionäre senken den Daumen

Börsen-Zeitung, 10.6.2016 swa Frankfurt - Im Aktionärskreis des Krankenhausbetreibers Rhön-Klinikum herrscht offensichtlich alles andere als Einigkeit. Auf der Hauptversammlung wurde bei allen Abstimmungspunkten eine große Zahl an Gegenstimmen...

Rhön-Aktionäre senken den Daumen

swa Frankfurt – Im Aktionärskreis des Krankenhausbetreibers Rhön-Klinikum herrscht offensichtlich alles andere als Einigkeit. Auf der Hauptversammlung wurde bei allen Abstimmungspunkten eine große Zahl an Gegenstimmen gezählt. Am stärksten senkten Anteilseigner den Daumen bei der Entlastung des Aufsichtsrats Ludwig Georg Braun, der als Vertreter des Großaktionärs B. Braun, des Medizintechnikunternehmens aus Melsungen, in dem Gremium sitzt. Bei einer Präsenz von 52,96 % des Grundkapitals sprachen sich 27,6 % gegen die Entlastung des Firmenpatriarchen aus. B. Braun hält nach letzten Stimmrechtsmeldungen 20 % an Rhön und durfte bei der Entlastung ihres Gesellschafters nicht mitstimmen. Die Präsenz bei den anderen Abstimmungspunkten lag bei knapp 73 %. Bei den meisten Ergebnissen wurde rund ein Fünftel Neinstimmen gezählt.Am besten kam Rhön-Gründer und Aufsichtsratschef Eugen Münch davon, der gegen nur 11,84 % Stimmen entlastet wurde bei einer Präsenz von 64,76 %. Münch hält mit seiner Familie knapp 12 %. Zweitgrößter Rhön-Aktionär ist mit 17,6 % der Wettbewerber Asklepios, der bislang keinen eigenen Vertreter im Aufsichtsrat hat.