Rhön-Klinikum stimmt auf schwieriges Jahr ein
swa Frankfurt – Regulatorische Veränderungen bremsen das Rhön-Klinikum im operativen Geschäft. Dabei zwickt es den Krankenhausbetreiber an verschiedenen Stellen. Die Prognose für den laufenden Turnus wird gleichwohl bestätigt, zumal 2016 noch Rückstellungen aus dem Verkauf von Kliniken an Fresenius aufgelöst werden können. Für 2017 stimmt das Unternehmen jedoch auf schwierigere Zeiten ein.Gebremst wird der Krankenhauskonzern von einer unterproportionalen Entwicklung der Landesbasisfallwerte im Verhältnis zu den Kosten – speziell in Hessen, wo Rhön mit dem Uniklinikum Gießen/Marburg vertreten ist, für das nach neun Monaten eine operative Marge bezogen auf das Ebitda von 7,8 % gemeldet wird. Getroffen wird Rhön nach eigenen Angaben auch von Mehrerlösabschlägen sowie von einer höheren Prüfungsfrequenz durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung, der in den Kliniken untersucht, ob die Fälle richtig codiert und damit der Schwere der Erkrankung entsprechend vergütet werden. Dadurch kann es zu verzögerter Rechnungsstellung oder Leistungsabschlägen kommen.Im dritten Quartal zeigt sich das veränderte Umfeld in einem Ergebniseinbruch nach Steuern um ein Fünftel auf 13 Mill. Euro. Der Umsatz kletterte um 6,5 % auf 295 Mill. Euro. Die Aktie verliert am Freitag um 2,4 % auf 25,08 Euro.