Rolls-Royce baut für Brexit vor
hip London – Der britische Technologiekonzern Rolls-Royce wird die Designabnahme für Großtriebwerke aus dem englischen Derby ins deutsche Dahlewitz verlegen. Wie die FTSE-100-Gesellschaft mitteilt, arbeitet sie dabei mit der European Aviation Safety Agency zusammen. Die Designabnahme für Business Jets findet bereits in Deutschland statt. Es handele sich um eine “vorbeugende und reversible” technische Maßnahme. Man erwarte nicht, dass sie mit der Verlegung von Arbeitsplätzen einhergehe.Im Zuge der Notfallplanung für den Brexit habe das Unternehmen mit dem Aufbau von Lagerbeständen begonnen. “Wir haben uns mit allen Zulieferern in Verbindung gesetzt, unsere Logistik-Optionen geprüft und verfügen über die erforderlichen Kapazitäten.” Man habe die Entscheidung der britischen Regierung, die Abstimmung über den vorgeschlagenen Austrittsvertrag und die damit verbundene politische Erklärung zu den künftigen Handelsbeziehungen zu vertagen, zur Kenntnis genommen. “Wir werden unsere Notfallpläne weiter umsetzen, bis wir sicher sind, dass man sich auf einen Deal und eine Übergangsphase geeinigt hat.”Das Management geht davon aus, dass operatives Ergebnis und Free Cash-flow im laufenden Jahr am oberen Ende der bisher genannten Zielspanne liegen werden. Für die Gruppe hatte Rolls-Royce bislang ein operatives Ergebnis von 400 Mill. Pfund plus oder minus 100 Mill. Pfund in Aussicht gestellt. Obwohl das Unternehmen seine Kapazitäten zur Wartung, Reparatur und Überholung von Trent-1 000-Triebwerken wesentlich ausgeweitet habe, müssen weiter viele Flugzeuge am Boden bleiben. Im ersten Halbjahr 2019 werde sich die Situation deutlich verbessern.