Rom greift Alitalia unter die Arme
bl Mailand – Die italienische Regierung will der seit drei Jahren insolventen Fluggesellschaft Alitalia mit einer neuen Geldspritze von 350 Mill. Euro wegen der erlittenen Coronavirus-Schäden unter die Arme greifen. Die Auszahlung steht laut Stefano Patuanelli, Minister für die ökonomische Entwicklung, unmittelbar bevor. Unabhängig davon bereitet Rom eine staatliche Kapitaleinlage in Höhe von 3 Mrd. Euro für eine neu zu gründende Alitalia, eine sogenannte Newcom, vor. Alitalia hatte schon lange vor der Coronavirus-Krise Probleme und zuletzt 2002 schwarze Zahlen geschrieben. Die Gesellschaft steht seit 2017 unter staatlicher Zwangsverwaltung und hat seither insgesamt 1,3 Mrd. Euro an staatlichen Überbrückungskrediten enthalten, zu denen aufgelaufene Zinsschulden von 145 Mill. Euro kommen. Die Darlehen wurden nie zurückgezahlt. Die EU-Kommission prüft seit Jahren die Zulässigkeit der Kredite.