RWE baut Geschäft mit Flüssiggas aus

Großeinkäufer Tokyo Gas als neuer Partner

RWE baut Geschäft mit Flüssiggas aus

cru Frankfurt – RWE baut das Geschäft mit verflüssigtem und per Tanker antransportiertem Erdgas aus. Mit dem Flüssiggas-Großeinkäufer Tokyo Gas hat der Essener Energiekonzern eine umfassende Zusammenarbeit im Bereich LNG (Liquified Natural Gas) vereinbart. Im Rahmen einer weitreichenden Absichtserklärung (Memorandum of Understanding), das am Freitag unterzeichnet wurde, strebten beide eine verstärkte Kooperation in den Bereichen LNG-Beschaffung, -Handel und -Transport an, teilte das Unternehmen mit.Im September hatte RWE bereits einen Vertrag zur Nutzung der Kapazitäten des ersten LNG-Terminals in Deutschland, das 2019 in Brunsbüttel errichtet werden soll, mit dem Betreiberkonsortium German LNG Terminal unterzeichnet. Mit Tokyo Gas will RWE den Transport des von Tokyo Gas bezogenen US-LNG optimieren. Die Gespräche über den Abschluss einer rechtsverbindlichen Vereinbarung sollen in Kürze abgeschlossen sein.RWE zufolge wollen die Unternehmen den Wert ihrer Portfolios steigern, indem sie kurzfristige Handelsmöglichkeiten nutzen. Der Versorger geht davon aus, dass LNG eine immer wichtigere Rolle im Gasmarkt spielen wird.Im Gegensatz zu Erdgas aus Russland, Norwegen oder den Niederlanden wird LNG nicht über Pipelines transportiert, sondern mit Schiffen. Dadurch können die Firmen LNG von Anbietern weltweit übernehmen – etwa auch aus den USA. In Deutschland konkurrieren derzeit Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Stade um den Standort eines ersten LNG-Terminals hierzulande.