RWE plant den Abbau von weiteren 2 000 Stellen
ahe Düsseldorf – Beim Energiekonzern RWE droht ein weiterer Stellenabbau. Gefährdet sind 2 000 Arbeitsplätze. Die Gewerkschaft Verdi sprach sogar von bis zu 5 000 Stellen, die bedroht seien.Der Arbeitsplatzabbau soll Teil des geplanten zusätzlichen Kostensenkungsprogramms im Volumen von 1 Mrd. Euro sein, das der neue Vorstandsvorsitzende Peter Terium schon zu Jahresbeginn angekündigt hatte. Der Essener Konzern wollte zum möglichen Umfang der Stellenstreichungen nicht Stellung nehmen, bestätigte aber Gespräche mit der Arbeitnehmerseite. Entscheidungen des Vorstands stünden Anfang August an, sagte ein Sprecher. Terium wolle die Maßnahmen bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am 14. August erläutern. Der neue CEO, der Anfang Juli den Vorstandsvorsitz von Jürgen Großmann übernommen hatte, hatte in den vergangenen Wochen bereits angekündigt, bei RWE stünden noch “harte Entscheidungen” an.Der Energieversorger ging bislang von einem Verlust von rund 8 000 Arbeitsplätzen im Konzern aus – überwiegend allerdings über das derzeit laufende Desinvestitionsprogramm. Bis Ende 2012 läuft zudem noch eine Konzernvereinbarung, nach der betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind. Verdi forderte nun, diese Vereinbarung zu verlängern. Die Verhandlungen über diesen Beschäftigungssicherungsvertrag laufen zurzeit losgelöst von den anderen Gesprächen zwischen Vorstand und Arbeitnehmerschaft.Der nun diskutierte zusätzliche Arbeitsplatzabbau soll offenbar vor allem in der Verwaltung stattfinden. Die “Rheinische Post” berichtete, ein Teil der rund 2 000 Stellen solle ganz gestrichen werden, andere sollten ins kostengünstigere Ausland verlagert werden. Hiervon seien unter anderem die Lohn- und Finanzbuchhaltung sowie das Rechnungswesen betroffen. Dies wollte RWE nicht kommentieren.Auch Wettbewerber Eon hatte in den vergangenen Wochen bereits einen Abbau von 1 200 Stellen in den Bereichen Personal und Rechnungswesen angekündigt. Eon will konzernweit bis zu 11 000 Arbeitsplätze streichen, davon etwa 6 000 in Deutschland. Die neu aufgestellten Einheiten im Bereich Personal und Rechnungswesen bei Eon sollen unter anderem in Rumänien angesiedelt werden.