Das Wachstum des Nutzfahrzeugzulieferers SAF-Holland ist im dritten Quartal auf hohem Niveau geblieben. Der Umsatz legte von Juli bis September um gut 36% auf 317 Mill. Euro zu. Für die ersten neun Monate ergibt sich damit ein Anstieg von 30,5% (siehe Tabelle), währungsbereinigt sind es knapp 34%. Auch für das aktuelle Quartal rechnet der Vorstand mit einer hohen Nachfrage nach Trailerachsen sowie einer hohen Auslastung der Produktionskapazitäten. Gleichzeitig bleibe der Kostendruck aufgrund des beispiellosen Anstiegs der Rohstoff- und Frachtkosten hoch.

Der Vorstandsvorsitzende Alexander Geis weist darauf hin, dass dies erst mit Verzögerung weitergegeben werden könne. Umso besser sei das stabil hohe Niveau der Umsatzrendite einzuschätzen. Im dritten Quartal betrug die bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern wie in den gesamten neun Monaten 7,7%. Positiv wirkte sich nach Angaben des Unternehmens mit Sitz in Bessenbach bei Aschaffenburg die niedrigere Vertriebs- und Verwaltungskostenquote aus. Für das gesamte Jahr stellt SAF-Holland weiterhin eine Marge von rund 7,5% in Aussicht. Das Nettoergebnis stieg im dritten Abschnitt auf 14,6 (i.V. 6,3) Mill. Euro. Der operative Netto-Cash-flow fiel in den ersten neun Monaten auf 21 (80) Mill. Euro. SAF-Holland begründete dies mit einer Veränderung des Betriebskapitals aufgrund des deutlich anziehen Geschäfts. Im vierten Quartal sei hier aus saisonalen Gründen mit einer deutlichen Entspannung zu rechnen.

In der mit einem Anteil von knapp 60% umsatzstärksten Region Europa, Naher und Mittlerer Osten und Afrika steigerte das Unternehmen den Erlös währungsbereinigt um mehr als 36%. Das Erstausrüstungsgeschäft habe hier deutlich angezogen, und SAF-Holland habe weitere Marktanteile gewonnen.