Salzgitter erfreut Anleger trotz gesenkter Umsatzprognose
Salzgitter senkt Umsatzprognose
ste Hamburg
Nach der im September veröffentlichten Korrektur der Ergebnisprognose hat der Stahlhersteller Salzgitter nun bei der Vorlage vorläufiger Neunmonatszahlen auch sein Umsatzziel für 2023 reduziert. Das Ergebnis übertraf aber die Kapitalmarkterwartungen und sorgte bei Anlegern für gute Stimmung: Die Aktie des SDax-Unternehmens legte am Donnerstag zeitweise um mehr als 11% auf 26,14 Euro zu. Die US-Bank J.P. Morgan, die das Papier unverändert "neutral" einstuft, hob das Kursziel von 27,60 auf 28,20 Euro an. Verglichen mit Prognosen und Markterwartungen seien die Zahlen des dritten Quartals stark ausgefallen. Der gesenkte Umsatzausblick stehe im Zusammenhang mit niedrigeren Stahlpreisen. Die Gewinnziele hätten aber Bestand.
Der Stahlkocher erwartet für 2023 einen Umsatz von 11 (i.V. 12,5) Mrd. statt zwischen 11,5 und 12 Mrd. Euro. In den ersten neun Monaten fielen 8,4 (9,8) Mrd. Euro an. Beim operativen Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) werden 650 bis 700 Mill. (1,6 Mrd.) Euro nach zuvor 750 bis 850 Mill. Euro angestrebt. Hier wirkt sich eine revidierte Ergebniserwartung des Kupferkonzerns Aurubis aus, an der die Salzgitter AG mit knapp 30% beteiligt ist. Das Stahlunternehmen sieht den Vorsteuergewinn 2023 bei 200 bis 250 Mill. (1,25 Mrd.) Euro. In den ersten neun Monaten wurde ein Ebitda von 576 (1.397) Mill. Euro bzw. ein Vorsteuerergebnis von 254 (1.145) Mill. Euro verbucht.