Privatisierung im Krankenhausmarkt

Sana schmiedet Klinikverbund in Sachsen

Der private Krankenhausbetreiber Sana Kliniken schafft einen Medizinverbund mit vier Klinikstandorten im Landkreis Leipzig. Die Insolvenz der Muldentalkliniken ist abgewendet.

Sana schmiedet Klinikverbund in Sachsen

Sana schmiedet Klinikverbund
in Sachsen

swa Frankfurt

Der private Krankenhausbetreiber Sana Kliniken erweitert sein Behandlungsnetzwerk in Ostdeutschland. Das Unternehmen hat zum 2. Mai 2025 die bislang kommunalen Muldentalkliniken mit den Standorten in Grimma und Wurzen mehrheitlich übernommen. Der Landkreis Leipzig bleibt mit 10,1% beteiligt. Die beiden Akutkliniken mit 800 Mitarbeitenden sind mit über 290 Planbetten ausgestattet. Behandelt werden nach Angaben von Sana jährlich 43.000 Patienten.

Mit der Übernahme entsteht ein Medizinverbund der Sana im Landkreis Leipzig, der die vier Klinikstandorte in Borna, Zwenkau, Grimma und Wurzen verknüpfe. Der Verbund werde „zur wichtigsten Säule der Gesundheitsversorgung für 260.000 Menschen im Landkreis Leipzig“, heißt es. Zudem sei er mit 2.400 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber der Region. 

Die Muldentalkliniken waren durch den Rückgang der Fallzahlen während der Pandemie in Schieflage geraten. Über ein Bieterverfahren wurde nach Angaben des Landkreises Leipzig 2024 Sana für die Übernahme gewonnen. Die Gespräche zogen sich hin, Ende Februar 2025 meldeten die Muldentalkliniken Insolvenz im Schutzschirmverfahren an. Für den Vollzug des Kaufvertrages waren dem Landkreis zufolge mehrere Voraussetzungen zu erfüllen: Die Klinikbeschäftigten mussten neuen Arbeitsverträgen mit Gehaltsanpassungen zustimmen, das Ergebnis der kartellrechtlichen Prüfung war abzuwarten und der Insolvenzantrag musste zurück genommen werden.

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